Dresden- In Dresden explodieren die Corona-Zahlen. Der Sprecher für Gesundheit der Grünen-Stadtratsfraktion Wolfgang Deppe fordert angesichts der bedrohlichen Lage ein entschiedeneres Handeln von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.
Die sächsische Landeshauptstadt liegt derzeit bei einer Inzidenz von 319,8 – Tendenz steigend. Immer mehr Impfdurchbrüche sind zu verzeichnen und auch immer mehr junge Menschen müssen in Krankenhäusern behandelt werden. Der Sprecher für Gesundheit der Grünen-Stadtratsfraktion Wolfgang Deppe fordert angesichts der bedrohlichen Lage ein entschiedeneres Handeln von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert.
Dazu erklärt Dr. Wolfgang Deppe, Sprecher für Gesundheit und Krankenhäuser der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat:
"Hauptursächlich für die bedrohliche Lage ist die niedrige Impfquote in Sachsen, das nach wie vor das traurige Schlusslicht unter allen Bundesländern darstellt. Nichtgeimpfte tragen entscheidend zur weiteren Verbreitung der gefährlichen Delta-Variante des Virus bei und gefährden damit nicht nur sich selbst, sondern Leib und Leben anderer Menschen. Es ist damit nur zu begrüßen, wenn seitens der sächsischen Staatsregierung jetzt schärfere Zugangsbeschränkungen zu öffentlichen Einrichtungen, Geschäften und Veranstaltungen, unter Umständen auch im Sinne einer 2G-Regelung (Kinder und Jugendliche ausgenommen), erwogen werden.
Angesichts dieser gefährlichen Lage fordern wir den Oberbürgermeister auf, mehr für die Pandemie-Eindämmung zu tun. Dazu gehört, dass die Impfangebote noch einmal verstärkt und noch zugänglicher werden. In Gemeinschaftseinrichtungen muss mehr getestet werden, z.B. auch mit den hochsensitiven und effektiven PCR-Pooltests (Lolli- und Gurgel-Tests). Ferner darf sich die Stadt nicht, wie zu lesen ist, gegen vom Land geplante schärfere Zugangs- und Kontaktregelungen sperren, weil sie meint diese nicht kontrollieren zu können. Vielmehr muss der Oberbürgermeister durch entsprechenden Personaleinsatz und -aufstockung für häufigere und effektivere Kontrollen sorgen. Im Gesundheitsamt muss weiteres Personal zur Nachverfolgung und Quarantänekontrolle eingesetzt werden, auch durch Abordnung von Landesbediensteten und Bundeswehrsoldaten. Darüber hinaus dürfen die bevorstehenden Weihnachtsmärkte nicht zu Virusschleudern werden. Der Zugang zu den Märkten muss reglementiert und kontrolliert werden durch eine konsequente 3-G-, bei weiterer Explosion der Fallzahlen auch 3G+ (tagesaktueller PCR-Test) oder 2G-Regelung und durch entsprechende Eingrenzungen. Anders können die Weihnachtsmärkte überhaupt nicht verantwortlich für die Gesundheit der Bevölkerung durchgeführt und müssten wie im letzten Jahr abgesagt werden. Es gibt sehr viel zu tun für OB Hilbert.“