Sachsen - Zum internationalen Weltmännertag am 3. November 2022 hat eine Krankenkasse die Leiden der sächsischen Männer vorgestellt. Deren Krankheitsgeschehen unterscheide sich demnach stark von dem von Frauen.
Männer seien besonders anfällig für Verletzungen und Kreislauferkrankungen. Hier würden sie bis zu doppelt so viele Fehltage wie Frauen aufweisen, sagte Martin Richter, Geschäftsführer der BARMER in Dresden, laut Mitteilung. Obwohl die meisten Männer genau wüssten, was für sie gesund sei und was nicht, würden sie dennoch oft nicht dementsprechend handeln. Das könnte an einem anderen Risikoempfinden liegen, so Richter. Viele Herz-Kreislauferkrankungen oder Muskel-Skelett-Beschwerden könnten zudem vermieden werden, wenn Männer mehr Selbstsorge an den Tag legen würden, hieß es.
Bei jungen männlichen Beschäftigten sorgen demnach insbesondere Verletzungen für Fehlzeiten. Im vergangenen Jahr war den Angaben der Krankenkasse nach unter den 14- bis 19-Jährigen jeder männliche Beschäftige durchschnittlich 3,2 Tage aufgrund einer Verletzung oder Vergiftung krankgeschrieben. Bei den weiblichen Beschäftigten waren es 1,3 Tage. Auch wenn Frauen in dem gleichen Berufsspektrum unterwegs wären, lägen ihre Fehlzeiten wegen Verletzungen und Vergiftungen immer noch ein Drittel unter denen der Männer, hieß es weiter.
Rückenschmerzen seien in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen die häufigste Ursache für eine Krankschreibung. In Sachsen entspreche das 2,6 Fehltagen bei Männern und bei Frauen 2,1 Fehltagen.
Gegen Ende der Erwerbstätigkeit wiederum seien es vor allem Krankheiten des Kreislaufsystems, die bei Männern am häufigsten auftreten. Hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzschwäche und Erkrankung der Herzkranzgefäße würden dabei am häufigsten zu Buche stehen. Obwohl diese Erkrankungen laut Mitteilung bei beiden Geschlechtern in diesem Lebensabschnitt auftreten, führten im vergangenen Jahr Kreislauferkrankungen zu doppelt so vielen Fehlzeiten bei Männern ab 50 Jahren als bei Frauen.
Laut Martin Richter hänge das Risiko von Herzkreislauferkrankungen mit dem Lebensstil in jüngeren Jahren zusammen. Demnach würde Bewegung, eine gesunde Ernährung sowie der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten gute Voraussetzungen dafür schaffen, gesund zu altern.