Fr, 16.08.2019 , 15:44 Uhr

Die Leidenschaft hinter der Freiwilligen Feuerwehr

Dresden - Aktuell werben für das Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr rund 100 City-Light-Plakate mit dem Aufruf „112 – Sei dabei“. Die Kampagne soll dabei nicht nur Interesse für das Mittun in der Freiwilligen Feuerwehr wecken, sondern auch um Verständnis bei Arbeitgebern der ehrenamtlich tätigen Kameradinnen und Kameraden werben. Doch wie ist es, sein halbes Leben in der Freiwilligen Feuerwehr zu sein?

DRESDEN FERNSEHEN Redakteurin Lisa-Maria Stark ist dafür mit Kay Lommatzsch im Gespräch gewesen. Er ist Kamerad bei der Freiwilligen Feuerwehr in Gompitz. Neben seinem Hauptberuf ist er am Nachmittag und in der Nacht bereit, Einsätze zu begleiten, die Berufsfeuerwehr zu unterstützen und technische Hilfeleistung zu leisten.

Dabei gibt es viele verschiedene Szenarien, die vorkommen können. Lommatzsch erklärt, es ginge um vorbeugenden Brandschutz, für den Gebäude begangen werden und die brandschutztechnischen Einrichtungen überprüft werden, technische Hilfeleistung, bspw. beim Rettungsdienst und natürlich die Unterstützung der Kollegen aus der Berufsfeuerwehr bei der Löschung von Bränden.

Lommartzsch erzählt auch darüber, wie die normale Arbeit mit der Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr vereinbar ist. Prinzipiell fangen seine Tätigkeiten erst nach Dienstschluss an. Wenn er um 17 Uhr nach Hause kommt und dann ein Alarm kommt, fällt dies in die Freizeit. Passiert dies während der Arbeitszeit, kann er sich zum Glück über einen verständnisvollen Arbeitgeber freuen. Bei Katastrophenalarm dürfen die meisten seiner Feuerwehrkollegen auch aus anderen Berufen im Innendienst den Arbeitsplatz verlassen.

 

Die Freiwillige Feuerwehr in Dresden
Die im Jahr 1863 gegründete Freiwillige Feuerwehr besteht aus 21 Stadtteilfeuerwehren mit 67 aktiven Kameradinnen und 558 Kameraden im aktiven Dienst. Weitere 402 Frauen und Männer sind Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilungen. In 20 Jugendfeuerwehren engagieren sich 364 Mädchen und Jungen. Die erste Kinderfeuerwehr gibt es seit 2017 in Bühlau. Zwei Jugendfeuerwehren werden durch die Berufsfeuerwehr in der Feuerwache Striesen und Altstadt betreut. Die Stadtteilfeuerwehren wirken im Gesamtsystem des abwehrenden Brandschutzes, des Katastrophenschutzes und bei technischen Hilfeleistungen mit: In ihren Ausrückebereichen stellen sie sicher, dass die Feuerwehr schnell am Einsatzort ist und qualifiziert Hilfe leistet. Bei Großschadenslagen oder großen Einsätzen, wie beispielsweise Hochwasser, stellen sie zusammen mit der Berufsfeuerwehr die leistungsfähige Gefahrenabwehr sicher. Jedoch sorgen die Stadtteilfeuerwehren nicht nur für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. In den Stadtteilen fördern sie das Miteinander und gestalten die Gemeinschaft.