Dresden - Die Orangenbäume, die im Barockgarten Großsedlitz überwintert haben, kehren zurück in die Dresdner Heimat. In einer Kolonne werden die Pflanze in den Innenhof des Zwingers gebracht und sollen ab sofort wieder mediterranes Flair verbreiten. Behutsam werden die Pflanzen von den Mitarbeitern des Schlösserlandes Sachsen an ihren vorbestimmten Ort gestellt. Orangeur Karsten Otto weiß mehr über die spezielle Gattung, die den Zwinger bereits seit mehreren Jahren verschönert.
Bereits in der griechischen Mythologie galt die Pflanze als Luxussymbol. Auch August der Starke fand großen Gefallen an den aromatisch duftenden Zitrus-Bäumen. Die zu damaligen Zeiten als höchst exotisch geltende Pflanze sollte den Prunk der barocken Zeit zum Ausdruck bringen. Der Pflegebedarf der nicht heimischen Pflanze sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Finanziert wird die Baumpflege und Aufstellung hauptsächlich von so genannten Baumpaten. Für 2500 Euro kann jeder eine Patenschaft für fünf Jahre abschließen. Die Gärtner hoffen für die "Frucht der ewigen Jugend" aus dem Süden Europas in den kommenden Monaten auf warme Temperaturen in der Landeshauptstadt. Der angekündigte Hitzesommer 2019 wird den Pflanzen also keinen Schaden zufügen, nur Temperaturen unter fünf Grad sollten die Bäume in den kommenden Wochen nicht im Zwinger erleben. Uli Kretzschmar zeigt sich aber optimistisch. Die Dresdner und ihre Gäste haben sich bereits heute an der grünen Pracht erfreut. Bleibt abzuwarten, wann sich die ersten Zierfrüchte an den Bäumen zeigen.