Chemnitz – Rund 5 Millionen Dieselautos in Deutschland sollen mit einer neuen Software nachgerüstet werden, um weniger Schadstoffe auszustoßen.
Das ist das zentrale Ergebnis des Diesel-Gipfels, der am Mittwoch in Berlin stattfand. Von der Regelung betroffen sind allerdings nur Dieselfahrzeuge der Emissionsklasse Euro 5 und teilweise Euro 6. Laut „Auto Zeitung“ seien die Nachrüstungen von BMW, Daimler, Opel und Volkswagen für die Halter kostenfrei und hätten auch keinen Einfluss auf Motorleistung, Verbrauch oder Lebensdauer.
Allerdings können Diesel-Besitzer nicht zu einem Update gezwungen werden, da die Nachrüstung freiwillig sei. Zusätzliche, teure Umbauten am Dieselmotor wurden von der Automobilbranche abgelehnt. Vielmehr solle der Kauf neuer, sauberer Autos mit Prämien bis zu 2000 Euro angekurbelt werden.
Bei Umweltschützern stößt das Ergebnis des Spitzentreffens jedoch auf scharfe Kritik. Um die gesetzlichen Vorgaben zur Luftreinhaltung einzuhalten, müssten weitere Maßnahmen folgen. Auch Fahrverbote seien durch diese Nachrüstungen noch nicht vom Tisch.
Ein Thema das auch in der sächsischen Bevölkerung für Zündstoff sorgt. Laut Umweltministerin Barbara Hendricks hingen Fahrverbote maßgeblich davon ab, wie viel nachgerüstet wird und wie viele alte Autos von den Straßen verschwinden.