Dresden - Das diesjährige Internationale Dixieland Festival Dresden, das vom 14. bis 21. Mai stattfindet, legt einen Fokus auf die weltweite Wiederbelebung des Swing-Tanzes und das jüngere Publikum.
Die Organisatoren haben angekündigt, dass sie viele Bands aus der hochkarätig besetzten, jungen internationalen Swing- und Tanzszene für das Festival gewinnen konnten, darunter die norwegische Band Swing'it. Sie begründen die programmatische Ausrichtung damit, dass der Traditional Jazz bei jungen Menschen immer beliebter wird, da er mit einem unbeschwerten und fröhlichen Lebensgefühl verbunden ist. In Amerika sind Studenten- und Tanzpartys mit handgemachtem Jazz und Swing seit Jahren populär.
Insgesamt werden bei der 51. Ausgabe des Festivals 38 Bands und Solisten aus dem In- und Ausland erwartet. Es gibt 50 Veranstaltungen auf 48 Bühnen mit 261 Stunden Musik, wobei die Hälfte davon kostenlos ist. Neben traditionellen Darbietungen wie Dixie im Zoo, einer Riverboat-Shuffle auf der Elbe oder der Jazzmeile gibt es auch neue Formate, die ein jüngeres Publikum ansprechen sollen, wie beispielsweise eine Late Night Dance Party mit Elektro und Dixie.
Die Sächsische Festivalvereinigung (SFV) sieht jedoch ein erhöhtes Risiko für die Organisatoren. Aufgrund gestiegener Kosten und immer neuer behördlicher Vorschriften könne das kostenlose Angebot in Zukunft nicht mehr aufrechterhalten werden. Die Zukunft der Jazzmeile und Dixie-Parade sei momentan mehr als fraglich, so Vereinsvorsitzender Steffen Kiefer. Schon die Ausgabe 2023 sei nur dank der Unterstützung von Sponsoren und Partnern nahezu uneingeschränkt möglich.
Bereits vor dem Fall der Mauer trafen sich Jazzer aus Ost und West jährlich in Dresden. Das Festival wurde 1971 ins Leben gerufen und nach 1990 als das größte europäische Festival für Oldtime-Jazz und Dresden als die Hauptstadt von Dixieland in Europa beworben. In den letzten Jahren vor der Pandemie wurden bis zu 350.000 Zuschauer pro Ausgabe gezählt. Zum Jubiläum im ersten Jahr nach der Corona-Zwangspause kamen rund 400.000 Besucher. (mit dpa)