Dresden - Die DKMS hat mit der Eröffnung der neuen Stem Cell Bank in Dresden einen bedeutenden Fortschritt in der Behandlung von Blutkrebserkrankungen erzielt. Diese innovative Einrichtung ermöglicht es, überschüssige Stammzellen von Spender
zu kryokonservieren und weltweit schnell für Transplantationen zur Verfügung zu stellen. Diese Entwicklung könnte die Überlebenschancen vieler Patientinnen und Patienten erheblich verbessern. Sachsen Fernsehen war vor Ort.
Dank der DKMS Stem Cell Bank können Spender nun mit einer einzigen Spende potenziell zwei Leben retten. Die überschüssigen Stammzellen, die bei der Spende entnommen werden, werden bei -180 °C kryokonserviert und stehen im Bedarfsfall sofort zur Verfügung. Dieser Prozess verkürzt die Zeit von der Anfrage bis zur Transplantation auf nur drei Tage, im Vergleich zu den mehreren Wochen, die normalerweise benötigt werden.
Schnelligkeit ist bei der Behandlung von Blutkrebserkrankungen oft entscheidend.
„Je früher ein Match gefunden wird und je schneller die Stammzellen die Erkrankten erreichen, desto besser sind die Überlebens- und langfristigen Heilungschancen“, erklärt Dr. Dr. Alexander Schmidt, Global Chief Medical Officer der DKMS Group.
Die schnelle Bereitstellung von Stammzellen durch die Kryokonservierung ist ein bedeutender Vorteil für Patienten die dringend eine Transplantation benötigen.
Viele Spenderinnen und Spender mobilisieren deutlich mehr Stammzellen, als eine erkrankte Person tatsächlich benötigt, so Dr. med. Alexander Platz, ärztlicher Leiter der DKMS Stem Cell Bank.
Der Ansatz der DKMS ist weltweit einzigartig und besticht durch seine Einfachheit und ethische Unbedenklichkeit. Die überschüssigen Stammzellen können so ohne zusätzlichen Aufwand für die Spender gelagert werden. Seit November 2023 wurden bereits rund 70 Präparate in Dresden kryokonserviert.