Neudörfel- Ein Vorfahrtsfehler war offenbar der Auslöser für einen schweren Unfall in Neudörfel nahe Pöhl im Vogtland. Beim Abbiegevorgang auf die Staatstraße 297 übersah ein VW -Fahrer offenbar einen Opel-Kleinwagen. Trotz eingeleiteter Notbremsung kam es zur Kollision der beiden Fahrzeuge.

In der Folge wurde der 74 Jahre alte VW-Fahrer mit seinem Wagen von der Straße geschleudert und kam im Seitengraben zum liegen. Dabei wurde der Senior in seinem Wagen eingeklemmt. Die herbei geeilten Rettungskräfte leiteten umgehend Maßnahmen zur Bergung des Verunfallten ein. Neben der Bergung des VW-Fahrers galt es noch ein anderes Problem zu lösen. Bei dem beteiligten Opel handelte es sich um Ein E-Auto. Das stellt die Rettungskräfte vor eine besondere Herausforderung, da ein verunfalltes Elektrofahrzeug unter Strom stehen kann. neben den Problemen mit Elektrizität an den verunfallten Fahrzeugen, ist natürlich auch die Batterie selbst eine Gefahr für Mensch und Umwelt. Knackpunkt ist die unterschiedliche Bauweise der Fahrzeuge. So befindet sich die Trennstelle nicht in jedem Fahrzeug an derselben Stelle. Folglich müssen die Einsatzkräfte auf die Baupläne der Hersteller zugreifen können um das Fahrzeug stromlos schalten zu können. Trotz der Möglichkeit, über Baupläne den Schalter zu lokalisieren, müssen die Einsatzkräfte an derartigen Einsatzstellen behutsam vorgehen.

In den Leitstellen sind die Probleme beim Umgang mit Elektrisch betriebenen Fahrzeugen bekannt. So werden die Einsatzkräfte in Schulungen auf derartige Situationen vorbereitet. Allerdings besitzt nicht jeder Feuerwehrmann oder Retter eine derartige Ausbildung. Der Unfall in Neudörfel forderte insgesamt 3 Schwerverletzte. Und trotz detailliert vorliegender Baupläne gab es laut Medienberichten Probleme beim Abschalten der Batterie, da der dafür vorgesehene Schalter eben nicht an der angegebenen Stelle zu finden war. Das zerstörte Elektroauto wurde in einen Container verbracht. Das ist nötig, um einer späteren Entzündung der Batterie und den damit einhergehenden Problemen vorzubeugen. Der entstandene Sachschaden ist aktuell noch unklar.