Mi, 12.07.2023 , 15:53 Uhr

Dresden S-Bahn: Qualitätsoptimierung gestartet.

Dresden- Die Betriebsqualität von DB Regio und VVO wurde vom Fahrgastverband Pro Bahn kritisiert, aufgrund häufiger Ausfälle, Verspätungen und mangelhafter Kommunikation.

Nun haben der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und die Deutsche Bahn ein Verfahren zur Verbesserung der Qualität der Dresdner S-Bahn eingeleitet. Der Verkehrsverbund gab an, dass dieses Verfahren die Erstellung und Umsetzung eines Maßnahmenplans beinhaltet, der hauptsächlich auf eine verstärkte Ausbildung des Personals abzielt. Am Sonntag hatte Pro Bahn deutliche Kritik an der "mangelhaften Betriebsqualität" der Dresdner S-Bahn geäußert.

Eine Sprecherin der Bahn erklärte: "Wir sind uns bewusst, dass wir den Reisenden derzeit nicht die Zuverlässigkeit und Qualität bieten, die sie zu Recht von uns erwarten. Daher arbeitet die Bahn mit Hochdruck daran, die Situation zu stabilisieren. Wir haben eine Offensive zur Einstellung und Qualifizierung gestartet und freuen uns auf die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedenen Ausbildungen im Sommer 2023." Zusätzlich sollen die Radsätze und Motoren der Flotte mithilfe der Werkstätten in Dresden, Chemnitz und Rostock schneller ausgetauscht werden, um die Verfügbarkeit der Fahrzeuge zu stabilisieren.

Laut VVO handelt es sich bei diesem Problem nicht nur um ein Problem der Dresdner S-Bahn, sondern um ein deutschlandweites Problem, das alle Verkehrsunternehmen betrifft. "Natürlich ist es unser Ziel, die von uns bestellte und von der DB zugesicherte Leistung vollständig und vertragsgemäß zu erbringen, da der umfangreiche Ausfall von Leistungen ein wirtschaftliches Problem für DB Regio darstellt", sagte VVO-Sprecher Christian Schlemper. Aufgrund der Dynamik des Prozesses kann jedoch noch kein genauer Zeitpunkt für die vertragsgemäße Erbringung aller bestellten Verkehrsleistungen zuverlässig prognostiziert werden.

Pro Bahn hatte insbesondere Ausfälle im S-Bahn-Netz und auf den Diesellinien rund um die sächsische Landeshauptstadt kritisiert. Diese seien eine erhebliche Belastung für die Fahrgäste. Pro Bahn forderte eine kurzfristige Prüfung, wie Verbesserungen im Interesse der Fahrgäste erreicht werden können. (dpa)