Dynamo Dresden steht dort, wo man sich selbst erwartet - an der Spitze der 3. Liga. Den ersten Platz verpasste Aue, dafür ist das Team weiter ungeschlagen. Halle verliert knapp.
Dresdens Heimspiel in Dortmund: Beim jährlichen Heimspiel in Dortmund stürmte Dynamo Dresden auf den Platz, den man bis zum Saisonende nicht mehr verlassen möchte. Weit über die Hälfte der 3800 Fans unterstützten Dynamo und sahen ein souveränes 2:0 beim BVB II. Der Lohn: Platz eins nach vier Spieltagen der 3. Fußball-Liga. Trainer Markus Anfang sagte das, was man als Trainer zu einem solchen Zeitpunkt der Saison eben so sagt: «Die Tabelle ist nicht wirklich relevant. Wenn wir Punkte holen, brauchen wir nicht auf die Tabelle gucken.»
Mit dem Spiel war der 49-Jährige sehr zufrieden. «Insgesamt war es eine sehr reife Leistung», lobte Anfang bei «Magentasport». Kapitän Stefan Kutschke traf früh zur Führung, Dennis Borkowski erledigte eine gute Viertelstunde vor Schluss per Elfmeter den Rest. «Am Ende haben wir es souverän gemacht. Wir hätten uns gefreut, wenn wir ein bisschen eher den Sack zugemacht hätten», sagte der Stürmer.
Die Chancenverwertung war in der Tat das einzige Haar in der Suppe, wenn man es denn unbedingt finden möchte. Anfang konterte mit Humor: «Man muss auch einfach mal den gegnerischen Torwart loben.» Dynamos Treffer waren immerhin die ersten Dortmunder Gegentore in dieser Spielzeit, während die Sachsen selbst erstmals zu null spielten.
Elfer-Geschenk rettet Aue: Den Sprung auf Platz eins verpasste der FC Erzgebirge Aue, dafür bleibt das Team ohne Niederlage. Schiedsrichter Daniel Bartnitzki (Erfurt) entschied eine gute Viertelstunde vor Schluss auf Elfmeter, Marvin Stefaniak verwandelte beim VfB Lübeck zum letztlichen Endstand von 1:1. Dabei war der Strafstoß als Geschenk anzusehen, denn Jannik Löhden berührte Aues Angreifer Marcel Bär nicht wirklich.
«Von der Perspektive sehe ich, dass es kein Kontakt war», gab Trainer Pavel Dotchev nach dem Studium der TV-Bilder zu. So steht Aue am Ende der Englischen Woche durch die Reisen nach Essen und Lübeck mit vielen Kilometern auf dem Tacho, aber auch mit fünf Punkten da. «Ich bin sehr zufrieden», sagte Dotchev. «Wir sind in Rückstand geraten und hatten kräftemäßig nicht viel Pulver, um nachzulegen. 20 Minuten vor Schluss hatte ich alle Wechsel aufgebraucht, da bin ich all-in gegangen.»
Der Kilometerstand des Mannschaftsbusses wird schnell weiter ansteigen. Am Samstag muss Aue beim TSV 1860 München antreten. Dotchevs plan bis dahin: «Beine ausschütteln und regenerieren.» (dpa)