Dresden/Berlin - Die Jury der europäischen Kulturhauptstadtinitiative hat jetzt in Berlin die Entscheidung bekanntgegeben, welche von den acht deutschen Bewerberstädten in die engere Auswahl für Europas Kulturhauptstadt 2025 kommt. Sachsens Landeshauptstadt Dresden ist nicht darunter, dafür eine andere sächsische Stadt, Chemnitz.
Dazu erklärt der Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Selbstverständlich bin ich – natürlich sind wir alle – enttäuscht, dass Dresden nicht eine Runde weitergekommen ist. Wir haben viel Arbeit investiert und aus meiner Sicht auch eine sehr gute Bewerbung abgegeben. Doch schon alleine die Teilnahme am Bewerbungsprozess war eine Bereicherung für Dresden und die vielen Menschen, die sich engagiert haben. Jetzt werden wir analysieren, woran es gelegen hat, aber vor allem dem Stadtrat vorschlagen, welche Teile des Konzeptes dennoch umgesetzt werden sollten.“
„Alle Bewerberstädte haben hochkarätige Konzepte abgeliefert und ich bin der festen Überzeugung, dass wir gute und vor allem nachhaltige Ansätze im Bid Book für die weitere Stadtentwicklung Dresdens erarbeitet haben“, sagt Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch, die bei der Bekanntgabe in Berlin persönlich anwesend war. „Dank der Bewerbung ist es gelungen, zwischen Verwaltung, Politik, Kultur und Stadtgesellschaft gemeinsame Ziele für unsere Stadt zu entwickeln und neue Kooperationen zu stiften. An dieser Zusammenarbeit können wir in der Kulturpolitik für die anstehenden Aufgaben anknüpfen. Wir werden dem Stadtrat im neuen Jahr Vorschläge unterbreiten, welche Vorhaben in Dresden trotzdem weiterverfolgt werden sollen.“
„Ich bin traurig über diese Entscheidung. Dresden hätte es verdient, auf die Shortlist zu kommen“, sagt Kurator Michael Schindhelm. „Dennoch ist das Konzept, das wir gemeinsam entwickelt haben, ein wichtiger Schritt für die gesamte Dresdner Stadtentwicklung und die Kulturlandschaft der Region insgesamt. Die Beteiligung der Bürgerschaft an der Entstehung von Kultur wird sich durchsetzen, mit oder ohne Titel. Da bin ich mir sicher.“
„Mir tut es vor allem für die am Prozess Beteiligten und die vielen engagierten Bürger leid, mit denen wir in den vergangenen Monaten so intensiv gearbeitet haben“, ergänzt Dr. David Klein, Leiter des Kulturhauptstadtbüros Dresden 2025. „Wir haben gezeigt, dass diese Stadt mittels Kultur gemeinsam etwas bewegen kann. Das Kulturhauptstadtbüro Dresden 2025 wird nun eine Vorlage für den Stadtrat erarbeiten, in der wir genau vorschlagen, welche Projekte aus unserer Sicht auch ohne Titel weiterverfolgt werden sollten.“
„Bei aller Enttäuschung will ich vor allem unseren Mitstreitern aus Chemnitz gratulieren“, sagt Oberbürgermeister Dirk Hilbert. „Wir werden dem verbleibenden sächsischen Bewerber nicht nur die Daumen drücken, sondern wenn es gewünscht wird, auch gerne als Kooperationspartner zur Verfügung stehen.“