Berlin/Dresden - Am Donnertag verkündete die europäische Jury offiziell ihre Empfehlungen, welche deutschen Bewerberstädte im nationalen Wettbewerb um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ in die finale Runde kommen. Dresden schaffte es nicht auf die Shortlist. Aus Sachsen ist Chemnitz eine Runde weiter. Auch Magdeburg, Nürnberg, Hannover und Hildesheim können weiter auf den Titel hoffen. Trotzdem wird es heute Abend um 20 Uhr unter dem Motto „Dresden schenkt sich was“ eine Überraschung auf der Bühne des Striezelmarktes geben, um allen Beteiligten zu danken. Um 20.25 Uhr werden in Kooperation mit den Glühweinhändlern des Striezelmarktes 2025 Glühweine ausgeschenkt. Das Team des Kulturhauptstadtbüros wird auf dem gesamten Altmarkt Gutscheine dafür verteilen.
Bereits kurz nach der Entscheidung, stellte die Landeshauptsadt klar: Auch ohne Titel soll vieles vom Konzept „Neue Heimat Dresden 2025“ umgesetzt werden. „Selbstverständlich bin ich – natürlich sind wir alle – enttäuscht, dass Dresden nicht eine Runde weitergekommen ist“, erklärt Oberbürgermeister Dirk Hilbert nach der Bekanntgabe der Entscheidung in Berlin. „Wir haben viel Arbeit investiert und aus meiner Sicht auch eine sehr gute Bewerbung abgegeben. Doch schon alleine die Teilnahme am Bewerbungsprozess war eine Bereicherung für Dresden und die vielen Menschen, die sich engagiert haben. Jetzt werden wir analysieren, woran es gelegen hat, aber vor allem dem Stadtrat vorschlagen, welche Teile des Konzeptes dennoch umgesetzt werden sollten.“
„Alle Bewerberstädte haben hochkarätige Konzepte abgeliefert und ich bin der festen Überzeugung, dass wir gute und vor allem nachhaltige Ansätze im Bid Book für die weitere Stadtentwicklung Dresdens erarbeitet haben“, sagt Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch, die bei der Bekanntgabe in Berlin persönlich anwesend war. „Dank der Bewerbung ist es gelungen, zwischen Verwaltung, Politik, Kultur und Stadtgesellschaft gemeinsame Ziele für unsere Stadt zu entwickeln und neue Kooperationen zu stiften. An dieser Zusammenarbeit können wir in der Kulturpolitik für die anstehenden Aufgaben anknüpfen. Wir werden dem Stadtrat im neuen Jahr Vorschläge unterbreiten, welche Vorhaben in Dresden trotzdem weiterverfolgt werden sollen.“
„Ich bin traurig über diese Entscheidung. Dresden hätte es verdient, auf die Shortlist zu kommen“, sagt Kurator Michael Schindhelm. „Dennoch ist das Konzept, das wir gemeinsam entwickelt haben, ein wichtiger Schritt für die gesamte Dresdner Stadtentwicklung und die Kulturlandschaft der Region insgesamt. Die Beteiligung der Bürgerschaft an der Entstehung von Kultur wird sich durchsetzen, mit oder ohne Titel. Da bin ich mir sicher.“
„Mir tut es vor allem für die am Prozess Beteiligten und die vielen engagierten Bürger leid, mit denen wir in den vergangenen Monaten so intensiv gearbeitet haben“, ergänzt Dr. David Klein, Leiter des Kulturhauptstadtbüros Dresden 2025. „Wir haben gezeigt, dass diese Stadt mittels Kultur gemeinsam etwas bewegen kann. Das Kulturhauptstadtbüro Dresden 2025 wird nun eine Vorlage für den Stadtrat erarbeiten, in der wir genau vorschlagen, welche Projekte aus unserer Sicht auch ohne Titel weiterverfolgt werden sollten.“
„Bei aller Enttäuschung will ich vor allem unseren Mitstreitern aus Chemnitz gratulieren“, sagt Oberbürgermeister Dirk Hilbert. „Wir werden dem verbleibenden sächsischen Bewerber nicht nur die Daumen drücken, sondern wenn es gewünscht wird, auch gerne als Kooperationspartner zur Verfügung stehen.“
Alle Informationen rund um die Dresdner Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2025 sowie das Bewerbungsbuch stehen unter www.dresden2025.de.