Mo, 08.05.2023 , 23:07 Uhr

Finanzministerium knipst Landeshauptstadt die Beleuchtung an

Dresdens Lichter erstrahlen wieder, doch die Frauenkirche bleibt weiter im Schatten

Dresden - Am Montagabend erstrahlte die Silhouette der Dresdner Altstadt erneut im gewohnten Lichterglanz - jedoch blieb die Frauenkirche unbeleuchtet. Zudem schien es, als ob noch nicht alle Gebäude ihre volle Leuchtkraft entfaltet hätten.

Die Stadt Dresden und das sächsische Finanzministerium hatten sich nach einem regelrechten Lichter-Zoff darauf verständigt, historisch bedeutsame Gebäude mit Anbruch der Dämmerung bis eine Stunde nach Mitternacht wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Das betrifft unter anderem die Semperoper, die Kathedrale, das Albertinum, die Brühlsche Terrasse und das Residenzschloss. Im Zuge der Energiekrise waren die Scheinwerfer abgeschaltet worden.

Sachsen Fernsehen machte am späten Montagabend einen Rundgang durch die Dresdner Altstadt - nach Einschätzung unseres Reporters scheint es, als ob noch nicht alle historischen Gebäude ihre volle Leuchtkraft entfaltet hätten. 

Die Außenbeleuchtung der Dresdner Frauenkirche bleibt zunächst aus. Nach Angaben der Stiftung soll damit vordergründig weiterhin ein solidarisches Zeichen für all jene gesetzt werden, die in Europa unter Krieg und Gewalt leiden müssen. Aber auch aus Kostengründen werden die seit Spätsommer 2022 abgeschalteten Strahler nicht aktiviert - bei einem Verbrauch dadurch von rund 18 000 kWh pro Jahr kämen Kosten von mehreren Tausend Euro zusammen. Erst im Herbst 2023 wollen die Mitglieder der Stiftung Frauenkirche wieder über eine Außenbeleuchtung der wohl bekanntesten Kirche in der Altstadt nachdenken. 

Dresdens FDP-Stadtrat Holger Zastrow im Interview mit Sachsen Fernsehen: "Ich wünsche mir, dass die Stiftung Frauenkirche doch nochmal über ihre Position nachdenkt. Ich glaube es wäre wichtig ein Zeichen für die Dresdner und Besucher dieser Stadt zu setzen. Es waren immerhin die Dresdner, die diese Kirche auch aufgebaut haben. Licht ist wichtig für viele Menschen in und nach diesen schweren Zeiten." (mit dpa)