Dresden - Mehr als 100 Menschen haben in Dresden an der ersten Fahrt zum Gedenken an verletzte und getötete Radfahrer teilgenommen. Beim „Ride of Silence“ demonstrierten die Teilnehmern am Mittwochabend außerdem für eine Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr. Die Tour führte vom Hauptbahnhof 20 Kilometer durch Dresden.
Der Korso stoppte an fünf weißen Fahrrädern, die als Mahnmale an tödlich verletzte Radfahrer erinnern. In kurzen Redebeiträgen wurde an die Umstände des Unfalls erinnert und der Opfer gedacht.
Die stillen Gedenkfahrten haben ihren Ursprung in den USA und finden dort bereits seit mehr als zehn Jahren statt. Dieses Jahr wurden sie weltweit in über 400 Städten durchgeführt. In Deutschland nahmen an vergleichbaren Veranstaltungen über 2000 Menschen in dreizehn Städten teil.
Laut Richard Bügel vom Organisationsteam sei es wichtig, Veränderungen in der Verkehrspolitik einzufordern. So wurde in Dresden im vergangenen Jahr erst nach dem tödlichen Unfall an der Bautzner Straße, bei dem eine junge Frau von einem Betonmischer überrollt wurde, der Unfallschwerpunkt entschärft.