Do, 22.12.2022 , 10:56 Uhr

Staatsanwaltschaf Dresden

Dresdner Geiselnehmer soll weitere Frau bedroht haben

Dresden - Der Geiselnehmer, der Dresden vor Kurzem in Angst und Schrecken versetzt hat, soll noch eine weitere Frau mit einer Waffe bedroht haben. 

Nach ihrem derzeitigen Ermittlungsstand geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er eine 50 Jahre alte Fußgängerin mit einer Schusswaffe bedroht und die Herausgabe eines Handys gefordert hat. Der Beschuldigte flüchtete mit seinem Fahrzeug, als die Frau laut um Hilfe rief, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte.

Nach den bisherigen Untersuchungen hatte der 40 Jahre alte Deutsche am 10. Dezember seine 62-jährige Mutter in deren Wohnung im Dresdner Stadtteil Prohlis mit einem Kopfschuss getötet. Anschließend war er mit dem neun Jahre alten Kind einer Bekannten zu einem Bürogebäude gefahren und hatte dort in die Räume von Radio Dresden eindringen wollen, was aber misslang. Dabei gab er auch Schüsse ab.

Danach nahm er im Einkaufszentrum Altmarkt-Galerie das neunjährige Kind und eine Angestellte als Geisel. Sie blieben bei dem Zugriff unverletzt. Der 40-Jährige war von Spezialkräften der Polizei überwältigt und schwer verletzt worden. Er starb kurz darauf. Die Ermittler gegen davon aus, dass der Täter psychisch krank war.

Zudem haben Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes inzwischen die Tatwaffe untersucht. Die weiteren Ermittlungen, etwa zur Herkunft der Waffe, dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. (mit dpa)

Zur Übersicht