Mi, 01.02.2023 , 17:00 Uhr

Kultusminister Piwarz als Vorleser für ukrainische Kinder

Dresdner Projekt spendet Bücher für ukrainische Kinder

Dresden - Mit der Übergabe von 100 Bücherpaketen ist in Dresden auf geflüchtete Kinder aufmerksam gemacht worden. Mit Kultusminister Christian Piwarz hatte auch die Staatsregierung Präsenz bei dieser Aktion gezeigt.

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hat sich bei einer Spendenaktion für Kinder aus der Ukraine als Vorleser bewährt. Wie das Ukrainische Haus - ein Begegnungszentrum für Geflüchtete und die Dresdner Bevölkerung - am Mittwoch mitteilte, las Piwarz bei einer Veranstaltung am Dienstagabend aus dem Buch «Nein, ich bin nicht müde!/Ja, ich will ins Bett!» von Oksana Bula. Ein Dutzend Kinder im Alter zwischen vier und sieben Jahren lauschte dem Minister. Danach erhielt das Begegnungszentrum eine Bücherspende - 100 Bücherpakete zu je 15 Euro - vom Verein «Dresden Place to be».

Die Spende reiht sich ein in ein Projekt der Initiative «Better Time Stories», das Flüchtlingskindern aus der Ukraine zu einem Willkommenspaket mit zweisprachigen, interaktiven Büchern verhilft. Jedes Buch ist auch als Hörbuch vorhanden. Über einen QR-Code können auch Familienmitglieder in der Ferne den Kindern aus den Büchern vorlesen. Die Bücher sollen den Kindern zugleich helfen, sich mit der deutschen Sprachen vertraut zu machen.

Der Verein «Dresden Place to be» wurde 2014 gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, neue Bürger in der Elbestadt willkommen zu heißen und zu unterstützen. Das war vor allem 2015 nötig, als auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise die asyl- und islamfeindliche Pegida- Bewegung für negative Schlagzeilen sorgte. Auch mit Patenschaften für Mädchen und Jungen einer Grundschule ist der Verein aktiv.

Vor allem Kinder würden unter dem Verlust der Heimat und der Trennung von Familienangehörigen leiden, sagte de Vereinsvorsitzende Stephanie Wienberg. Beim Kinderprojekt «Dolon’ky» (auf Deutsch: «Kleine Hände») helfe der Verein mit Geld- und Sachspenden. Das Projekt wurde von Frauen aus der Ukraine gegründet und wird von ihnen ehrenamtlich betreut. So werden Kinder unterrichtet, die noch keinen Kita- oder Schulplatz haben, sowie Workshops und Freizeitangebote unterbreitet. (dpa)