Dresden - In Dresden leben die gesündesten Sachsen. Zu diesem Ergebnis kommt der Barmer-Gesundheitsreport 2017. Demnach waren die Dresdner 2016 seltener krankgeschrieben als im Bundesdurchschnitt. Der Krankenstand lag in der Landeshauptstadt im vergangenen Jahr bei 4,6 Prozent. An einem durchschnittlichen Kalendertag waren von 1000 Beschäftigten 46 arbeitsunfähig gemeldet.
Jeder Erwerbstätige in Dresden war 2016 durchschnittlich 1,4 Mal krankgeschrieben. Maßgeblich verantwortlich für den Krankenstand waren hohe Ausfallzeiten aufgrund von psychischen Störungen und Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, gefolgt von Atemwegserkrankungen und Verletzungen. Die Ausfalltage wegen Rückenschmerzen haben im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. „Wir müssen uns verstärkt um die körperliche Gesundheit der Beschäftigten kümmern. Es muss uns noch besser gelingen, Bewegung in den Büroalltag von Beschäftigten zu bringen“, sagt Martin Morawietz, Regionalgeschäftsführer der BARMER in Dresden Neustadt. Er ergänzt aber: „Dabei dürfen wir die psychische Gesundheit nicht vernachlässigen“ und fordert gleichzeitig die Unternehmen in der Region auf, gesundheitlichen Risiken von Beschäftigten rechtzeitig entgegenzuwirken.
In Sachsen waren fast sechs von zehn Erwerbspersonen (58,4 Prozent) mindestens einmal im Jahr krankgeschrieben (Bund: 56,1 Prozent). Eine Krankschreibung dauerte im Schnitt 13,5 Tage (Bund: 13,7). In Dresden zählten die Statistiker 1,4 Krankschreibungen und insgesamt 16,9 gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage je Beschäftigten im Jahr (Bund: 17,7). Damit liegt die Landeshauptstadt bei Fehltagen als einzige sächsische Region sogar unter dem Bundesdurchschnitt.