Dresden - Die Dresdner Sinfoniker beleuchten am 3. Oktober auf Einladung der der Dresdner Philharmonie die deutsche Wiedervereinigung vor über 30 Jahren.
Dabei lassen sie am 3. Oktober ab 18:00 Uhr ihr Publikum mit Mitteln der Musik und des Theaters hautnah spüren, was es hieß, getrennt zu sein und sich wieder zu begegnen. Nicht nur das Orchester wird zunächst geteilt, sondern auch das Publikum. Die Trennung verläuft durch den gesamten Konzertsaal des Kulturpalastes.
Mit Einlass in den Saal beginnt das inszenierte Vorprogramm. Auf schauspielerische Interventionen folgen historische Fernsehbilder aus dem geteilten Deutschland, ein inszenierter Lieder-Wettstreit mit Rock- und Popsongs aus Ost und West geht nahtlos in den ersten Teil des Konzertes über: Es erklingt ein Auftragswerk des Münchner Komponisten Markus Lehmann-Horn. „Utopian Melodies (yelling at me!)“ wurde komponiert in Gedanken an gefallene (oder doch nicht gefallene) Mauern — zwischen uns als Einzelpersonen, innerhalb der deutschen Bevölkerung oder zwischen Nationalstaaten. Ohne räumliche Trennung in Publikum und Orchester folgt nach der Konzertpause eine Uraufführung der britischen Komponistin Charlotte Bray. Sie weitet in ihrem Werk „Landmark“ die Perspektive über die rein deutsche Sicht hinaus. Am Schluss des Konzerts schließlich steht als Kontrast das Konzert für Klavier und Bläser von Igor Strawinsky – gespielt vom Konzertpianisten Andreas Boyde.