Mi, 25.10.2023 , 14:15 Uhr

Dresdner Sinfoniker verbinden Bochum und Radebeul in einmaligem Konzerterlebnis

Sachsen - Eine Sternstunde für die Musik steht bevor, wenn die Dresdner Sinfoniker das Planetarium Bochum und die Sternwarte Radebeul in ein außergewöhnliches Konzert verwandeln.

Das Ensemble verkündete am Mittwoch, dass beide Orte ein Publikum willkommen heißen werden, das das Konzert sowohl medial als auch in Echtzeit von der jeweils anderen Perspektive aus erleben kann.

Während in der ersten Hälfte der Konzerte am 3. und 4. November jeweils ein jazziges Duo separat musizieren wird, werden die Musikerinnen und Musiker später in einer improvisierten Darbietung, geleitet vom Pianisten Andreas Gundlach, zu einem harmonischen Ensemble verschmelzen.

Eine beeindruckende technische Leistung ermöglicht diese Verbindung der beiden Städte. "Ton und Bild werden 500 Kilometer weit übertragen und jeweils in die Kuppeln der beiden Planetarien projiziert. Die Signalverzögerungen zwischen den Städten wurden durch eine von Alexander Carôt und den Dresdner Sinfonikern entwickelten Übertragungstechnik auf ein Minimum reduziert", berichteten die Organisatoren. Dadurch können die Musikerinnen und Musiker in Echtzeit aufeinander reagieren, als säßen sie im selben Raum.

 

Dieses außergewöhnliche Konzerterlebnis ist Teil des Dive-Festivals für immersive Künste, das die Möglichkeiten der digitalen Technik nutzt. Mit Videoprojektionen, Sound und Musik taucht der Zuschauer in eine Welt voller Kunst und Kreativität ein.

Die Dresdner Sinfoniker sind bekannt für ihre zeitgenössische Musik und wurden 1998 von dem Hornisten Markus Rindt und dem Komponisten Sven Helbig gegründet. Das Ensemble setzt sich aus talentierten Künstlern der Freien Szene und renommierten Musikern aus aller Welt zusammen. In der Vergangenheit widmeten sie sich oft politischen Themen, darunter die "Symphony for Palestine" im Westjordanland im Jahr 2013 und musikalische Proteste gegen die Mauerpläne von US-Präsident Donald Trump an der Grenze zwischen Mexiko und den USA im Jahr 2017. Zuletzt sorgten sie mit "Himmelskonzerten" in Dresden, Hamburg und Griechenland für Aufsehen, bei denen Alphorn-Bläser und andere Musiker an exponierten Stellen wie den Dächern von Hochhäusern auftraten. (mit dpa)