Sachsen - Sonne pur und sommerliche Temperaturen locken in Sachsen die Menschen ins Freie. Manche werden baden wollen. Da die Freibäder noch geschlossen sind, bleiben die Seen. Doch die DRK-Wasserwacht warnt.
Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Sachsen warnt vor dem Baden in kalten Gewässern an diesem Wochenende.
«Wir können verstehen, dass das angesagte sonnige Wetter zu einem Sprung in Seen oder Flüsse einlädt, aber das bringt derzeit auch noch große Gefahren mit sich»,
sagte Kai Kranich vom DRK Sachsen. Das Wasser sei Anfang April noch sehr kalt und es drohe eine schnelle Unterkühlung und damit Lebensgefahr.
Wie tückisch die kühlen Wassertemperaturen sind, zeigte sich in dieser Woche am Bärwalder See in der Oberlausitz:
«Eine Kitesurferin war ins Wasser gestürzt und hatte sich wegen der nicht angemessenen Kleidung unterkühlt»,
berichtete Kranich.
Es sei ein Rettungshubschrauber angefordert worden, die Frau habe sich letztlich aber doch selbst ans Ufer retten können.
Der Deutsche Wetterdienst hat für dieses Wochenende Rekordtemperaturen für den Freistaat vorhergesagt. Für Samstag und Sonntag könnten Werte jenseits der 25 Grad erreicht werden. Da die Mehrzahl der Freibäder in Sachsen erst im Mai öffnet, bleiben Seen und Flüsse zum Anbaden.
Laut DRK-Wasserwacht beginnt der reguläre Wachdienst an Sachsens Seen erst etwa Anfang Mai. Derzeit bereite man sich an einigen Gewässer aber schon vor, sodass manche Badestellen bereit einsatzbereit sind.
«Dieses Wochenende wird es aber noch keine flächendeckende Absicherung geben»,
betonte Kranich.
Ohnehin seien nur 18 der 32 ausgewiesenen Badegewässer in Sachsen bewacht.
«So sinnvoll es ist, die ehemaligen Tagebaugebiete in Naherholungsgebiete umzuwandeln, die Sicherheit hinkt immer noch hinterher»,
sagte der DRK-Sprecher.
Er fordert auch, dass sich die Kommunen engagierter an der Überwachung beteiligen. Derzeit finanziere sich die DRK-Wasserwacht vor allem aus Spenden. Die rund 3000 einsatzbereiten Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer in Sachsen arbeiteten ohnehin ehrenamtlich, aber es gehe auch um deren Verpflegung und Ausrüstung sowie die Infrastruktur. (dpa)