Sachsen- Sachsen will unabhängiger von Rohstoffimporten werden und forciert dazu das Recycling von Abfällen etwa aus der Solarindustrie. Davon profitiere auch die Umwelt, betonte am Mittwoch Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) in Freiberg.
Sekundärrohstoffe sind seinen Angaben nach eine wichtige Säule für eine sichere Rohstoffversorgung. Mittels innovativer Verfahren könnten etwa Edelmetalle aus Abfällen zurückgewonnen werden, ebenso als kritisch eingestufte Materialien, die in Zukunftstechnologien wie Leichtbau, Elektromobilität und Digitalisierung eingesetzt würden. «Unser Ziel ist, so wenig wie möglich Primärrohstoffe neu zu verwenden und so viel wie möglich recycelte Rohstoffe dem Wirtschaftskreislauf wieder zuzuführen», erklärte Dulig. Beim Recycling von Rohstoffen sieht er Sachsen sehr gut aufgestellt. Dazu zählt das Unternehmen LuxChemtech in Freiberg. In eigenen Schmelz- und Trennanlagen wird dort Silizium zurückgewonnen. Am Mittwoch wurde eine Kooperation mit dem Solarhersteller Meyer Burger vereinbart. Demnach sollen Abfälle aus der Modulproduktion in einer neuen Anlage vollständig zerlegt und Rohstoffe wie Silizium und Silber zurückgewonnen werden. Den Angaben nach ist das gewonnene Silizium allerdings nicht erneut für die Produktion von Solarmodulen geeignet, kann aber für andere Anwendungen verwendet werden. 2024 soll dann laut Meyer Burger und LuxChemtech in Tangermünde (Sachsen-Anhalt) eine Demonstrationsanlage zum Recycling ausgedienter Solarmodule in Betrieb gehen. Sie soll künftig helfen, Materialien in den Wirtschaftskreislauf zurückzubringen, wenn die Lebensdauer der Module nach etwa 25 bis 30 Jahren erschöpft ist.