Dresden - Martin Dulig, Sachsens Verkehrsminister hat sich mit Vertretern der Europäischen Union in Brüssel über den Neubau der Bahnstrecke Dresden-Prag unterhalten. Ein solch großes Projekt sei ein europäisches Projekt und nicht allein von Deutschland und Tschechien stemmbar, sagte Dulig am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Zuvor hatte er sich mit dem EU-Koordinator beim Generaldirektorat Mobilität und Verkehr, Mathieu Grosch, getroffen. Um die Eisenbahnstrecke durchsetzen zu können, arbeite die Landesregierung seit Jahren eng mit Grosch zusammen, so der Verkehrsminister. Die EU sei ein entscheidender Partner.
Laut Angaben des Ministeriums war die Neuerung des transeuropäischen Verkehrsnetzes der Mittelpunkt des Gesprächs. In deren Rahmen könnte die Bahnstrecke Berlin-Dresden-Prag-Wien vollständig in das Erweiterte Kernnetz eingeordnet werden.
Das Verkehrsministerium meinte, dass sich daraus eine deutliche Verbesserung der Förderbedingungen ergeben würde.
Der erste Erfolg des Projektes, war die Aufnahme der Strecke in den Bundes-Verkehrswegeplan von der Deutschen Bahn sowie der Bundesregierung, meinte Dulig.
Mit der Neubaustrecke soll die Zugfahrt zwischen Dresden und Prag laut Angaben der Deutschen Bahn gut eine Stunde sein. Bisher benötigt man etwa zweieinhalb Stunden. Für die Strecke machte die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr Probebohrungen für einen neuen Erzgebirgstunnel.
Derzeit steckt das Projekt noch in der Planungsphase. (mit dpa)