Sachsen - Die Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 wertet Sachsen Wirtschaftsminister Martin Dulig als positives Signal.
Am Donnerstag warnte der SPD-Politiker aber davor, sich jetzt in falscher Sicherheit zu wiegen. Es sei egal, wie viel Gas fließe. Wichtig sei jetzt Energie zu sparen und sich mittelfristig von russischem Gas unabhängig zu machen. Dulig betonte, auch Atomkraft würde das Energieproblem in Deutschland nicht lösen. Man wisse nicht, welche Strategie Putin nun hat.
Da Putin aber daran interessiert sein wird, auch Deutschland weiter in der Krise verweilen zu lassen, könne man von einer schwankenden Gaslieferung ausgehen, so Dulig. Dennoch habe auch Deutschland ein großes Interesse an ausreichend großen Gaslieferungen ab Herbst. Dafür sei das Energiesparen unabdingbar.
Mit einem Anteil von sechs Prozent an der Stromerzeugung würde die Kernkraft das Land auch nicht aus der Krise helfen. Zudem sind alle Fragen rund um das Thema der Atomenergie weiterhin unbeantwortet. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte sich dafür ausgesprochen, die verbliebenen drei deutschen Kernkraftwerke länger laufen zu lassen. Ende des Jahres sollen sie vom Netz gehen. (mit dpa)