Sachsen - Am Mittwoch haben Beamte von Polizei und Staatsanwaltschaft in sieben Bundesländern Objekte der Klimaschutzgruppe Letzte Generation durchsucht.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft München und das Bayerische Landeskriminalamt mitteilten, wurden am Morgen ab etwa 7.00 Uhr insgesamt 15 Objekte durchsucht. Hintergrund sind demnach zahlreiche Strafanzeigen seit Mitte des vergangenen Jahres. Den Beschuldigten, die zwischen 22 und 38 Jahre alt sind, wird Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Wie Bild und Sächsische.de berichten, wohnt in einer der durchsuchten Wohnungen in der Dresdner Neustadt der Klimaaktivist Christian Bläul. Der studierte Physiker ist einer der bekanntesten Klimaaktivisten Sachsens. Wie die SZ weiter berichtet, sei der Klimakleber morgens um sieben aus dem Bett geklingelt worden. Er sei anschließend zu seiner Wohnung in die Neustadt gefahren. Polizisten, darunter auch Mitglieder der Terrorabwehrgruppe des bayrischen LKA, hätten sein Handy, zwei Laptops und mehrere Dokumente beschlagnahmt.
Der zentrale Tatvorwurf im Zusammenhang mit den Durchsuchungen ist, dass die Beschuldigten eine Spendenkampagne zur Finanzierung weiterer Straftaten für die Letzte Generation organisiert und so mindestens 1,4 Millionen Euro eingesammelt haben sollen.
Betroffen waren Objekte in sieben Bundesländern, konkret in Hessen im Landkreis Fulda, in Hamburg, Sachsen-Anhalt (Magdeburg), Sachsen (Dresden), Bayern (Augsburg und München), Berlin und im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein.
Wie ein Sprecher der Polizei sagte, wurde zusätzlich auf Anweisung der Staatsanwaltschaft die Homepage der Gruppe beschlagnahmt und abgeschaltet. Es waren bundesweit etwa 170 Beamte im Einsatz. Nach ersten Informationen verliefen die Durchsuchungen friedlich. (mit dpa)