Mi, 29.11.2023 , 10:46 Uhr

Durchsuchungen in Reichsbürgerszene wegen illegaler Geschäfte

Dresden - Bei Ermittlungen gegen sogenannte Reichsbürger hat die Polizei am Mittwoch Immobilien in mehreren Bundesländern durchsucht.

Betroffen seien Objekte in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Hessen, teilte das Landeskriminalamt Sachsen mit. Konkret gehe es um neun Beschuldigte im Alter von 34 bis 73 Jahre. Ihnen wird vorgeworfen eine Krankenkasse gegründet und betrieben zu haben, ohne die dafür notwendige Genehmigung zu besitzen, ebenso wie illegale Bankgeschäfte. Einer der Beschuldigten soll dabei Gehilfe der anderen gewesen sein.

Die Durchsuchung sei aufgrund einer Anordnung des Amtsgerichts Dresden erfolgt, hieß es. Ziel sei es, Beweise zu sichern und Arrestbeschlüsse zu vollstrecken. Im Einsatz waren dabei neben Beamten des Landeskriminalamtes auch Kräfte der Bundes- und Bereitschaftspolizei sowie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen. Zu den Ergebnissen will die Behörde nach Abschluss der Durchsuchung informieren. (dpa)

Wie die Polizei am Donnerstag berichtet, wurden im Rahmen der Maßnahmen elf Objekte durchsucht, 60 Identitäten festgestellt und fünf erkennungsdienstliche Behandlungen durchgeführt. Neben Computern, Mobiltelefonen, Speichermedien, verschiedenen Ordnern, Akten und Fantasiedokumenten konnten auch etwa 35.000 Euro Bargeld, mehrere Goldbarren (6 kg im Wert von 360.000 Euro) sowie 60 Schuss Munition sichergestellt werden. Im Rahmen der Vollstreckung von Vermögensarresten wurden 10.000 Euro Bargeld, eine Lebensversicherung und diverse Bankkonten gepfändet.