Drei Niederlagen aus vier Spielen. Das Jahr begann für Dynamo Dresden grauenvoll. Dann kommt der VfB Lübeck - und der Aufstiegsfavorit erlebt einen fulminanten Nachmittag.
Nach dem beeindruckenden Befreiungsschlag gegen den VfB Lübeck war Stefan Kutschke in erster Linie stolz. «Es war ordentlich Druck auf dem Kessel nach den ersten Spielen im neuen Jahr. So muss eine Mannschaft erst einmal zurückkommen», sagte der Kapitän von Dynamo Dresden bei «Magentasport».
Nach zuvor drei Niederlagen aus vier Spielen und dem Verlust der Tabellenführung in der 3. Fußball-Liga meldete sich der Aufstiegsfavorit mit einem 7:2 gegen Aufsteiger Lübeck zurück. Spitzenreiter Regensburg hat vor Verfolger Dynamo nur noch drei Punkte Vorsprung. Und das eine Woche vor dem Sachsen-Derby bei Erzgebirge Aue.
Es war ein Statement im Aufstiegsrennen, mehr aber auch nicht. Die Saison sei laut Stürmer Kutschke ein Marathon. «Wir sind kurz hingefallen. Die Frage ist, wie stark stehst du wieder auf», sagte der 35-Jährige, der beim Torfestival einmal traf. Man wolle die Niederlagen nicht schönreden. «Aber wir müssen überzeugt von dem sein, was wir machen.»
Der Unterschied zu den vorangegangenen Spielen war die Chancenverwertung. «Aufwand und Ertrag standen im richtigen Verhältnis», sagte Kutschke. Trainer Markus Anfang machte seiner Mannschaft ein Kompliment: «Die Jungs haben die Tore erzwungen. Wir sind belohnt worden. Egal, ob wir ein Mann mehr waren. Das hätten wir trotzdem gewonnen», meinte der Coach.
Denn als Jannik Löhden in der 40. Minute die Rote Karte sah, führte Dynamo bereits 4:1. Dennoch wurde über die Szene, es war ein Zweikampf mit Kutschke, viel diskutiert, da Schiedsrichter Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) mit seiner Entscheidung falschlag. Es war ein harmloser kleiner Tritt von Löhden und keine Tätlichkeit.
Das sah auch Kutschke so und zog seine Konsequenzen. «Ich werde zum Schiedsrichter reingehen und sagen, dass es keine Rote Karte war. Das soll er ruhig vermerken», sagte der Routinier. Kutschke kritisierte vor allem den Linienrichter, der freien Blick auf die Situation hatte: «Es kann nicht sein, dass er das nicht sieht. Wir können nicht immer die Spieler in die Pflicht nehmen, müssen das auch bei den Schiedsrichtern tun.» (dpa)