Leipzig- Am Mittwoch kam es im Alten Rathaus zu der Verleihung der Leipziger Ehrenmedaille.
Die zweit bedeutendste Auszeichnung der Stadt ging an den Mediziner und Paläogenetiker Svante Pääbo. Der Schwede ist maßgeblich an dem Erfolg des Max-Planck-Institutes in Leipzig beteiligt. Dieses fand 1997 auf Bestreben seinen Stadtort in der Messestadt. Bei seiner Verleihungsrede bedankte sich Svante Pääbo für die jahrelange Zusammenarbeit mit der Stadt und auch im Nachhinein betonte er wie schön es sei, sich als Wahl-Leipziger bezeichnen zu können.
Pääbo erreichte internationale Bekanntheit durch die Entschlüsselung des Neandertaler Genoms. Für die Erforschung des Zusammenhanges zwischen menschlichen Genen und dem Erkrankungsverlauf bei einer Sars-Cov-Infektion gewann der Forscher letztes Jahr den Nobelpreis für Medizin. Die bis vor 10 Jahren gültige Theorie, dass der Mensch den Neandertaler ausgerottet habe, konnte durch die Forschung Paäbos für nichtig erklärt werden. Europäer und Asiaten tragen heute noch bis zu 4% Neandertalergene in sich. Dies lässt darauf schließen, dass die beiden Spezies sich miteinander vermischt haben. Die Forschung über unseren verstorbenen Verwandten sei laut Pääbo aber noch lange nicht beendet.