Sachsen - "Friemeln, mährn und veräbbeln. Ei verbibbch!" - Wir Sachsen sächseln und das "dibbdobb"! Auch wenn uns das nicht immer ganz so bewusst ist. Der Leipziger Klaus Petermann hingehen macht das ganz mit Absicht. Der gelernte Deutsch-Lehrer möchte die sächsische Mundart erhalten.
Wenn Klaus Petermann auf der Bühne steht, dann schlagen die Herzen einiger Dialekt-Liebhaber höher. Im zarten Alter von 3 Jahren ist der nach Leipzig gezogen worden, so Petermann selbst. Der Messestadt und auch dem sächsischen Dialekt ist er seit dem treu geblieben. Dabei lässt sich Sächsisch gar nicht so leicht definieren, verrät er. Die Begeisterung für die sächsische Mundart ist während seines Germanistikstudiums entstanden. Schuld daran ist auch die Mundartdichterin Lene Voigt. Während seiner Studiums-Zeit erschien ihr erstes mit dem Namen "Lauter gleenes Zeich zum Vortragen". Nun hatte er die Mundart auch schwarz auf weiß. Über die Jahre hinweg wurde die Begeisterung nicht weniger.
Heute ist Petermann Vorstand des 1995 gegründeten Lene-Voigt-Gesellschaft. Neben der Erforschung von Voigts Leben und Werken, wollen sie den Dialekt bekannter machen und pflegen. Was ihnen dabei am meisten Spaß macht, ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Egal, ob es der Kinder- und Jugendwettbewerb "Gaggaudebbchen" ist, oder ein neues Buch. Klaus Petermann möchte den sächsischen Dialekt mehr und mehr in die Schulen integrieren. Vielleicht verliebt sich der ein oder andere dann auch in die Gedichte von Lene Voigt. So, wie Petermann selbst.