Mi, 11.09.2024 , 07:12 Uhr

Hochwasser-Angst in Dresden

Teile der Dresdner Carolabrücke in die Elbe gestürzt - So ist die Hochwasser-Lage in Sachsen

Dresden - Die Bundesstraße B170 und die Carolabrücke in Dresden sind ab sofort in beiden Richtungen bis auf Weiteres gesperrt. Betroffen ist auch das Terrassenufer zwischen Brühlscher Gasse und Carolabrücke, wo der Verkehr in beiden Fahrtrichtungen eingestellt wurde. Grund für die Sperrung ist der teilweise Einsturz der Carolabrücke. Ein Abschnitt, auf dem auch die Straßenbahn verkehrt, ist auf einer Länge von etwa 100 Metern in die Elbe gestürzt. Zudem kommt es zu einem erheblichen Heißwasseraustritt am Brückenkopf auf der Altstädter Seite.

Update 16. September, 20:30 Uhr - So ist die Hochwasser-Lage in Sachsen: Elbe „verschlingt" Carolabrücke

In unserer „SACHSENaktuell SPEZIAL"-Sendung berichten wir über das Hochwasser in Sachsen. Außerdem fragen wir: Wie ist die Lage an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden?

Update 15. September, 20:30 Uhr - So ist der Stand an der Carolabrücke

Wir berichten zum aktuellen Stand an der Dresdner Carolabrücke in unserer Spezialsendung.

Update 15. September, 17:50 Uhr - Alarmstufe 2 rückt näher nach Abschluss der Abrissarbeiten

Nach den erfolgreich abgeschlossenen Abrissarbeiten an der eingestürzten Carolabrücke richtet sich der Fokus nun auf die drohende Hochwassergefahr in Dresden und Ostsachsen. „Wenn eine Katastrophe kommt, ist die andere nicht weit“, erklärte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) besorgt.

Am frühen Abend lag der Pegelstand der Elbe in Dresden bei 4,94 Metern. Noch am Abend soll der Schwellenwert von 5 Metern für Alarmstufe 2 erreicht werden, am Montagnachmittag wird ein Pegel von 6 Metern (Alarmstufe 3) erwartet. Alarmstufe 2 bedeutet bereits mögliche Überflutungen von Grünflächen und den Einsatz zusätzlicher Einsatzkräfte.

Update 15. September, 09:30 Uhr - Vorbereitung auf Hochwasser in Dresden

Nach den Abrissarbeiten an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke am Dresdner Elbufer laufen nun die Vorbereitungen auf das nahende Hochwasser. Wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Morgen bestätigte, sind die zum Abriss benötigten Maschinen bereits aus dem Uferbereich heraus gefahren worden. Weitere Maßnahmen würden im Laufe des Vormittags besprochen werden, sobald der Hochwasserstab zusammengetreten sei, erklärte er weiter.

Der aktuelle Pegelstand der Elbe in Dresden hat gemäß den Erwartungen des Landeshochwasserzentrums am Morgen die 4-Meter-Marke überschritten. Diese liegt etwa 2 Meter über dem Normalstand. Damit ist die Alarmstufe 1 erreicht. Es seien laut Klahre aktuell jedoch keine weiteren Maßnahmen geplant, man beobachte vorerst die Entwicklung der Lage.

Update 14. September, 22:06 Uhr - Wichtige Abrissarbeiten vor Hochwasser beendet

Vor dem erwarteten Hochwasser konnten die Abrissarbeiten an der teils eingestürzten Carolabrücke schneller als geplant abgeschlossen werden. Feuerwehrsprecher Michael Klahre bestätigte, dass die Arbeiten am Ufer der Neustadt beendet wurden, obwohl ursprünglich Sonntagabend als Ziel gesetzt war.

Die Räumungsarbeiten am Elbufer sind nun abgeschlossen. Am Abend sollen noch die Maschinen aus dem betroffenen Bereich entfernt werden. Ein Teil der Brücke liegt jedoch weiterhin in der Elbe und wird weiter beobachtet.

Update 14. September, 19:10 Uhr - Abriss im Höchsttempo

Zunächst war man skeptisch, ob die Abrissarbeiten des eingestürzten Teilstücks auf den Elbwiesen bis zum Hochwasser abgeschlossen werden können, doch dank pausenloser Arbeit sollen die Arbeiten noch heute Abend beendet werden. Die Bundeswehr unterstützt inzwischen mit 30 Soldaten.

Um den abgesperrten Arbeitsbereich und im größeren Umfeld tummeln sich hunderte Brücken- und Hochwassertouristen. Teilweise muss das Ordnungsamt eingreifen, da die Arbeitskräfte nicht mehr abfahren können.. Der Elbpegel steigt inzwischen auf üb er 3,50 Meter - knapp unter der ersten Alarmstufe. Nächste Woche werden über 7 Meter - Alarmstufe 4 erwartet.

Update 14. September, 15:32 Uhr - Abrissarbeiten vor Hochwasser schneller als geplant abgeschlossen

Die Abrissarbeiten an der teils eingestürzten Carolabrücke in Dresden verlaufen schneller als erwartet. Feuerwehrsprecher Michael Klahre erklärte am Mittag, dass der Bereich unterhalb des Neustädter Brückenkopfes noch bis zum Abend vollständig beräumt sein wird. Ursprünglich war der Abschluss der Arbeiten erst für Sonntagabend vorgesehen.

Dank der zügigen Fortschritte sind die Einsatzkräfte „vorsichtig optimistisch“. Unterstützt wird der Einsatz durch die Bundeswehr, die dabei hilft, den Bereich vor dem anstehenden Hochwasser abzusichern.

Update 14. September, 13:00 Uhr - Feuerwehr nach Brückeneinsturz "vorsichtig optimistisch"

Die Abriss- und Räumarbeiten an der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden sollen bis zum Abend auf der Neustädter Seite abgeschlossen sein, teilte Feuerwehrsprecher Michael Klahre mit. Einsatzkräfte arbeiteten die ganze Nacht durch, um Brückenteile zu zerkleinern und abzutransportieren. "Das Hochwasser kann kommen, ohne dass eine weitere Gefahr durch die Trümmerteile besteht," erklärte Klahre erleichtert.

An der Elbe in Dresden wird am Sonntagvormittag ein Pegelstand von vier Metern erwartet. Bei dieser Höhe wird Alarmstufe 1 ausgerufen, sagte der Leiter des Dresdner Umweltamtes, René Herold. Der normale Pegelwert liegt bei rund zwei Metern. Herold rechnet damit, dass der Wasserstand in den nächsten Tagen die Fünf-Meter-Marke überschreitet. Für Mitte nächster Woche wird demnach mit dem höchsten Punkt, dem sogenannten Scheitel, gerechnet. Wie hoch dieser ausfalle, sei noch unklar, so Herold. Am Samstagmittag lag der Pegel der Elbe in Dresden laut Karte des Landeshochwasserzentrums bei 2,90 Metern.

Alle geplanten Maßnahmen an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke könnten zunächst wie geplant zu Ende geführt werden. "Dann müssen wir einfach abwarten, wie sich das die nächsten Tage entwickelt", sagte Herold. Nach derzeitiger Einschätzung hat das in der Elbe liegende abgestürzte Teil der Betonbrücke keinen größeren Einfluss auf den Pegelstand.

Update 14. September, 09:46 Uhr - Arbeiten schreiten zügig voran – Bundeswehr unterstützt

Der Abriss des eingestürzten Teils der Carolabrücke in Dresden macht gute Fortschritte. Feuerwehrsprecher Michael Klahre betonte, dass die Arbeiten unter Hochdruck vorangetrieben werden, um vor dem erwarteten Hochwasser fertig zu sein. „Wir kommen recht gut voran“, sagte er.

Seit Freitagabend helfen auch zwei Bergepanzer der Bundeswehr bei den Räumarbeiten. Diese Unterstützung sei wichtig, da der morastige Boden und steigende Pegelstände die Arbeit zunehmend erschweren könnten. Ziel bleibt, die Räumung bis Sonntag abzuschließen.

Update 13. September, 20:20 Uhr - Abrissarbeiten an Carolabrücke werden über Nacht fortgesetzt

Die Abrissarbeiten an der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden werden über Nacht mit Hochdruck fortgesetzt. "Die Zeit rennt uns weg", sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Abend. Daher arbeite eine Spezialfirma rund um die Uhr, um die Trümmerteile zu beseitigen. Hintergrund für den Zeitdruck ist das drohende Hochwasser an der Elbe. Geplant ist, mit Ausnahme des am frühen Mittwochmorgen in den Fluss gestürzten Abschnitts den gesamten Bereich des Brückenzuges C zu beräumen. Das soll bis Sonntagabend geschafft sein.

Inzwischen stehen dazu auch Bergepanzer der Bundeswehr vor Ort bereit. Sie könnten helfen, wenn sich etwa Fahrzeuge festfahren oder kaputtgehen, erklärte Klahre. Am Sonnabend will die Stadt erneut über den aktuellen Stand informieren.

Am Sonntag wird für die Elbe in Dresden ein Pegelstand von vier Metern erwartet. Bei dieser Höhe wird Alarmstufe 1 ausgerufen. Der normale Pegelwert liegt bei rund zwei Metern.

Update 13. September, 19:45 Uhr - Diskussionen im Stadtrat: Was passiert jetzt mit der Carolabrücke?

Der Teilabriss der abgestürtzen Carolabrücke in Dresden hat begonnen – mit Baggern, Presslufthämmern und kleineren Sprengungen. In der Nacht wurde so ein weiteres Stück des Bauwerks zum Einsturz gebracht. Auch der Dresdner Stadtrat tagte über die bevorstehenden Ereignisse.

Update 13. September, 18:13 Uhr - Bergepanzer der Bundeswehr eingetroffen

Bei den Abriss- und Räumarbeiten nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden ist nun auch die Bundeswehr vor Ort. Die angekündigten Bergepanzer sind eingetroffen, wie ein dpa-Reporter berichtete.

Zuvor hatte Feuerwehrsprecher Michael Klahre gesagt, es sei Unterstützung vom Landeskommando Sachsen angefordert worden. Zum Einsatz kommen demnach zwei spezielle Bergepanzer vom Typ "Büffel". Sie seien zunächst vor allem für den Fall da, dass die zivile Räum- und Bergetechnik ausfällt.

Nach Angaben der Bundeswehr kann der 1.500 PS starke "Büffel" mit seiner Krananlage 30 Tonnen heben. Das Fahrgestell entspricht demnach dem eines Kampfpanzers Leopard 2. Der Panzer ist in der Lage, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und Erdreich abzutragen. Auch Gewässerdurchfahrten sind möglich.

Update 13. September, 15:35 Uhr - Hochwasserzentrum warnt vor Anstieg der Elbe in Sachsen

Nach heftigen Regenfällen in Tschechien wird in Sachsen ein starker Anstieg des Elbwasserstands erwartet. Am Pegel Schöna wird am Samstagabend die Alarmstufe 1 erwartet, für Dresden am frühen Sonntagmorgen. Riesa und Torgau werden voraussichtlich am Sonntag bzw. Montag betroffen sein, warnte das Landeshochwasserzentrum.

Die dringenden Abrissarbeiten an der eingestürzten #Carolabrücke in Dresden laufen unter Hochdruck. Auch die Bundeswehr unterstützt mit speziellen Bergefahrzeugen, um den Schutt rechtzeitig zu beseitigen. Ursache für das Hochwasser sind starke Regenfälle im Einzugsgebiet der Elbe und Moldau in Tschechien.

Update 13. September, 14:14 Uhr - Bundeswehr mit zwei Bergefahrzeugen in Dresden im Einsatz

Bei den Abriss- und Räumarbeiten nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden ist auch die Bundeswehr beteiligt. Das Landeskommando Sachsen sei angefordert worden, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Zum Einsatz kämen zwei spezielle Bergefahrzeuge vom Typ "Büffel". Sie seien zunächst vor allem vor Ort für den Fall, dass die zivile Räum- und Bergetechnik ausfalle.

Update 13. September, 14:09 Uhr - Korrosion in Stahllitzen festgestellt

Bei Prüfungen an der Einbruchstelle der teilweise eingestürzten Carolabrücke ist Korrosion erkannt worden. Man habe vor Ort festgestellt, dass die Stahllitzen, die sich als Stützkonstruktion im Beton der Brücke befinden, schon zum Teil korrodiert waren, sagte die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer.

"Der Schwachpunkt ist der Pfeiler in dem Moment gewesen."

Auch an den nach stehenden Zügen A und B würden Untersuchungen durchgeführt.

"Der Zug B, das wissen wir schon und das ist erkennbar, zeigt auch Verformungen auf im 8- bis 15-Zentimeter-Bereich."

Das Geländer sei voneinander weg gedriftet.

Update 13. September, 13:20 Uhr - Abrissarbeiten laufen planmäßig

Die Abrissarbeiten an der teilweise eingestürzten Dresdner Carolabrücke laufen planmäßig. Die am frühen Morgen eingebrochenen Teile werden zerlegt und sollen dann zeitnah abtransportiert werden, wie die Landeshauptstadt mitteilte. Sechs Bagger sind demnach im Einsatz.

Am späten Donnerstagabend waren zunächst die unter Spannung stehenden Teile, einschließlich der Straßenbahngleise und der Fernwärmeversorgungsleitungen, durchtrennt worden. Am frühen Morgen fielen daraufhin weitere Abschnitte des bereits teilweise eingestürzten Brückenteils C ineinander.

Die Wasserschutzpolizei wird die in der Elbe verbleibenden Teile der Brücke mit Bojen ausstatten, um sie im Hochwasserfall zu verorten. Aus dem Abbruchmaterial entnehmen Fachleute des Straßen- und Tiefbauamtes Proben zur weiteren Prüfung. Später sollen auch von dem noch stehenden benachbarten Brückenteil B Proben entnommen werden.

Statiker prüfen den Angaben nach gerade, was mit den schräg hängenden Teilen der Brücke auf der Neustädter Seite passiert. Bei steigendem Wasserstand der Elbe wäre es besser, diese würden flach im Wasser liegen. Die noch stehenden Teile am anderen Ufer auf der Altstädter Seite bleiben zunächst stehen, soweit sie nicht selbst fallen.

Update 13. September, 09:54 Uhr - Neues Video vom Brückeneinsturz aufgetaucht

Überwachungsaufnahmen, die auf Social Media aktuell die Runde machen, zeigen den Einsturz der Carolabrücke aus einer neuen Perspektive. Vermutlich filmte das Video eine Webcam eines Dampfers auf der Elbe, die WEIßE FLOTTE SACHSEN GmbH will das auf Nachfrage von Sachsen Fernsehen nicht kommentieren. Der Urheber ist somit unklar.

Update 13. September, 7:55 Uhr - Beschädigter Teil der Carolabrücke wird komplett abgerissen

An der schwer beschädigten Carolabrücke in Dresden reißen die Einsatzkräfte derzeit einen Brückenstrang komplett ab. Es handelt sich um den Teil, von dem in der Nacht zum Mittwoch ein rund 100 Meter langer Abschnitt in die Elbe gestürzt war. Die einzelnen Brückenelemente seien voneinander getrennt und gesteuert zum Einsturz gebracht worden, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Die herabgestürzten Trümmer werden demnach zerkleinert und so schnell wie möglich abtransportiert. Die beiden noch stehenden Stränge der Brücke bleiben weiterhin gesperrt.

Die rund 400 Meter lange Carolabrücke bestand aus drei parallelen Brückenzügen. Über einen führten Straßenbahngleise sowie ein Rad- und Fußweg. Über die beiden anderen verliefen Autospuren. In der Nacht zum Mittwoch war ein Teil des Strangs mit den Straßenbahnschienen eingestürzt. Verletzt wurde bei dem Unglück niemand.

Update 13. September, 4:00 Uhr - Abriss erfolgreich - Teilstück kracht zusammen

Fast auf die Minute, zwei Tage nach dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke, stürzte nun der Großteil der Fußgänger, Radfahrer und Straßenbahnbrücke ein. Nun stehen nur noch die beiden Autostreifen. Nachdem am gestrigen Abend zwei Sprengungen mit enormer Wucht nötig waren, um die Versorgungsleitungen zu trennen, machten sich Abrissexperten an die Arbeit. Über Stunden versuchten mehrere Bagger die Brücke auf der Neustädter Seite zu durchtrennen.

Gegen 2:47 stürzte dann der Brückenteil links der Bauarbeiten ein. Sieben Minuten später (2:54) krachte dann das große Mittelstück in sich zusammen. Nach Reporterangaben wurden augenscheinliche keine Bauarbeiter beim Einsturz verletzt.

Vereinzelt waren Jubel-Rufe durch die Straßen zu hören. Sahen sich am Abend noch mehrere hundert Schaulustige das Spreng-Spektakel an, dünnte sich die Zuschauerzahl stark aus. Zum Zeitpunkt des Einsturzes waren nur noch etwa ein dutzend Menschen auf der Brühlschen Terrasse zu sehen. Im Anschluss an den Einsturz begannen die ersten Aufräumarbeiten. Diese werden offenbar noch die nächsten Tage andauern.

Mit großer Sorge blicken Experten auf das nahende starke Hochwasser. Sollten nicht alle Brückenteile aus dem Wasser geborgen werden können, drohen elbabwärts starke Schäden durch mitgerissene Brückenteile.

Update 12. September, 23:00 Uhr - Sprengung misslang! Zweite Sprengung deutlich stärker

Anders als geplant, Fährte die erste Sprengung nicht zum gewünschten Ergebnis. Experten inspizierten die Brücke und stellten fest - es muss nochmal gesprengt werden. Mit deutlich mehr Sprengkraft als bei der ersten, rummst es gegen 22:45 Uhr nochmal. Brückenteile werden in die Luft gewirbelt. Nun können offenbar die Abrissarbeiten beginnen.

Update 12. September, 22:17 Uhr - Teilabriss der Carolabrücke in Dresden beginnt

An der Carolabrücke in Dresden beginnt der Teilabriss. Das sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Abend. Es seien Bagger sowie Räum- und Abrissfahrzeuge einer Spezialfirma im Einsatz.

Ziel sei es zunächst, den Brückenzug C, der in der Nacht zum Mittwoch auf 100 Metern in die Elbe gestürzt war, teilweise abzureißen. "Zunächst geht es um den durchhängenden Bereich", erklärte Klahre. Lasermessungen hatten ergeben, dass sich die Überreste des Brückenzuges langsam absenkten. "Wir versuchen, dem Einsturz entgegenzuwirken", so der Feuerwehrsprecher.

Update 12. September, 20:40 Uhr - Vorbereitungen für Teilabriss der Carolabrücke gestartet

Die Vorbereitungen für den Teilabriss der Carolabrücke in Dresden laufen nach Plan. Es seien Straßenbahnschienen mit einer kleinen Sprengung getrennt worden, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Abend. Nun würden noch die Fernwärm-Rohre getrennt. "Direkt danach beginnen wir mit dem Abriss."

Der sogenannte Brückenzug C, der in der Nacht zum Mittwoch auf 100 Metern teilweise in die Elbe gestürzt war, sei akut einsturzgefährdet und könne nicht gehalten werden, hatte Klahre zuvor erklärt. Lasermessungen hätten ergeben, dass sich die Überreste des Brückenzuges langsam absenkten. "Wir versuchen, dem Einsturz entgegenzuwirken."

Beim kontrollierten Abriss helfen den Angaben zufolge neben Bundeswehr und Technischem Hilfswerk auch Spezialfirmen. Die Zeit für die Einsatzkräfte drängt: Ab Sonntag wird Hochwasser an der Elbe vorhergesagt, was die Gefahr noch einmal erheblich verschärfen.

Update 12. September, 19:00 Uhr - Stadt Dresden prüft Nutzung der Augustusbrücke für Autoverkehr

Mit Blick auf die angespannte Verkehrslage nach dem Wegfall der teils eingestürzten Carolabrücke in Dresden denkt die Stadt auch über die Nutzung der eigentlich autofreien Augustusbrücke nach. "Es wird geprüft, ob das sinnvoll ist", sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) im Stadtrat. Die über 100 Jahre alte Elbquerung, die zu den Dresdner Sehenswürdigkeiten zählt, wurde vor einigen Jahren generalüberholt. Seit der Freigabe 2022 darf sie nur noch von Straßenbahnen, Fußgängern, Radfahrern und Taxis genutzt werden.

Absolute Priorität hat laut Hilbert die Sicherung der Carolabrücke, "bevor sich die Pegelstände drastisch erhöhen", sagte er mit Verweis auf das erwartete Elbe-Hochwasser. "Uns allen in der Verwaltung ist bewusst, dass einige riesige Fragen noch im Raum stehen: Wie konnte das passieren und hat es Versäumnisse gegeben, die diese Katastrophe erst möglich gemacht haben?" Es sei Pflicht und Aufgabe, das herauszufinden, auch mit unabhängiger Fachkompetenz.

Hilbert warnte jedoch davor, "mit gepflegtem Halbwissen" Analysen vorzunehmen oder Schuldige zu benennen. Jetzt gelte es, die aktuelle Situation zu meistern "und andere Fragen dann hintenan zu stellen."

Update 12. September, 17:10 Uhr - Teilabriss der Carolabrücke geplant - Sorge vor Hochwasser

Die Abrissarbeiten an den eingestürzten Teilen der Carolabrücke in Dresden beginnen noch am Donnerstagabend. Straßenbauamtschefin Simone Prüfer teilte mit, dass der durchgebogene Teil der Brücke vor dem Eintreffen des Elbe-Hochwassers entfernt werden soll. Auch die Bundeswehr wird dabei unterstützen.

Für die Abtragung der Straßenbahnschienen ist eine kleine Sprengung notwendig. Zusätzlich ist der mittlere Brückenzug betroffen, wo eine Absenkung von rund 20 Zentimetern festgestellt wurde. Die Ursache des Einsturzes wird auf den Ausfall von Spanngliedern und mögliche Korrosion zurückgeführt.

Update 12. September, 16:50 Uhr - Teilabriss der Carolabrücke geplant - Sorge vor Hochwasser

Der beschädigte Teil der Carolabrücke in Dresden soll komplett abgerissen werden. Derzeit laufen vorbereitende Maßnahmen für einen kontrollierten Abriss, wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre sagte. Der sogenannte Brückenzug C, von dem in der Nacht zum Mittwoch ein 100 Meter langes Teilstück in die Elbe gestürzt war, sei akut einsturzgefährdet und könne nicht gehalten werden.

Lasermessungen hätten ergeben, dass sich die Überreste des Brückenzuges C langsam absenkten, so Klahre. Derzeit laufen zu einem kontrollierten Abriss Absprachen mit Spezialfirmen, Bundeswehr und Technischem Hilfswerk (THW). Die Zeit für die Einsatzkräfte drängt: Ab Sonntag wird ein Hochwasser in der Elbe vorhergesagt, was die Gefahr laut Dresdner Feuerwehr noch einmal erheblich verschärfen würde.

Update 12. September, 13:49 Uhr - Brückenteil soll kontrolliert abgerissen werden

Der eingestürzte Brückenteil der Carolabrücke in Dresden soll nach Angaben der Feuerwehr kontrolliert abgerissen werden. Die Ergebnisse der Prüfung hätten dazu geführt, dass der Brückenteil nicht gehalten werden könne, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Der in der Nacht zum Mittwoch eingestürzte Brückenzug C sei "akut einsturzgefährdet", hieß es.

"Es ist eine Frage der Zeit, ob diese Brücke weiter noch einstürzt."

Entsprechende Maßnahmen werden derzeit laut Klahre vorbereitet.

Update 12. September, 12:46 Uhr - Heftige Regenfälle in Tschechien bringen Elbe-Hochwasser

Heftige Regenfälle in Tschechien werden ab Sonntag zu einem Hochwasser in der Elbe führen. Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden bringt dies eine zusätzliche Gefahr für das schwer beschädigte Bauwerk. Weil es auch in Polen heftig regnen soll, wird zudem an Neiße und Spree Hochwasser erwartet.

Laut Landeshochwasserzentrum sollen in Tschechien und Südpolen mit dem Iser- und dem Riesengebirge bis zum Montag 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter binnen 72 Stunden fallen. In den oberen Berglagen seien sogar 350 Liter möglich. Auch in Ostsachen ist mit Dauerregen zu rechnen.

Die weitere Entwicklung der Lage werde intensiv beobachtet, teilte das sächsische Landesumweltamt mit. Das Landeshochwasserzentrum werde heute Nachmittag Hochwasserwarnungen für die Lausitzer Neiße, die Spree und die Elbe herausgeben.

Update 12. September, 12:02 Uhr - Carolabrücke stürzte um 02.59 Uhr ein

Die Carolabrücke in Dresden ist in der Nacht zum Mittwoch um 2.59 Uhr eingestürzt. Diese Zeit zeigt eine Webcam des Verkehrsverbundes VVO an, die den Einsturz aufgezeichnet hat. Die Zeit der Kamera sei korrekt eingestellt gewesen, sagte VVO-Sprecher Christian Schlemper. Nur knapp zehn Minuten zuvor, gegen 2:50 Uhr, fuhr die letzte Straßenbahn über die Elbebrücke. Auch die Polizei geht davon aus, dass sich der Einsturz ziemlich genau gegen drei Uhr ereignete. Die Feuerwehr war um 3.08 Uhr alarmiert worden.

Die Dresdner Verkehrsbetriebe hatten am Vortag davon gesprochen, dass ihre letzte Bahn 18 Minuten vor dem Unglück die Brücke passiert habe. Tatsächlich war der Zeitraum zwischen Einsturz und letzter Bahn noch knapper. Verletzt wurde bei dem Unglück niemand.

Update 12. September, 11:15 Uhr - Polizei: Weiterhin kein Straftatverdacht bei Brückeneinstur

Die Polizei stuft den Einsturz der Carolabrücke in Dresden weiterhin als Unglück ein. Es gebe bislang keinen Verdacht auf eine Straftat, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittler hätten die Brücke noch nicht betreten können. Am Unglücksort sei nach wie vor Gefahrenabwehr das oberste Gebot.

Beamte hätten zwar damit begonnen, Anwohnerinnen und Anwohner zu befragen, ob sie an der Brücke verdächtige Personen beobachtet haben. Daraus habe sich bislang aber keinerlei Anhaltspunkt für eine Straftat ergeben, sagte der Sprecher.

Update 12. September, 10:09 Uhr - Am Tag nach dem Brückeneinsturz: Arbeiten laufen

In der Nacht vom Mittwoch auf den Donnerstag haben Spezialisten an der Neustädter Seite der Carolabrücke einen sogenannten „Bock“ installiert, um einen Auflagepunkt der Brücke zu stützen. Dieser befindet sich an der Stelle, an der die Brücke auf festem Boden ruht. Heute Morgen, am 12. September, werden auf der Altstädter Seite mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) ähnliche Sicherungsarbeiten durchgeführt.

Parallel dazu werden die Daten des gestern installierten Tachymeters ausgewertet. Dieses hochpräzise Messgerät überwacht mithilfe von Lasertechnologie dreidimensionale Veränderungen im Zehntelmillimeter-Bereich. An mehreren Referenzpunkten rund um die Carolabrücke werden kontinuierlich Messungen durchgeführt, um mögliche Verformungen frühzeitig zu erkennen. Die Ergebnisse der Messungen werden im Laufe des Tages erwartet und sollen wichtige Erkenntnisse über den Zustand des Bauwerks liefern.

Nach Behördenangaben "schwingt" der restliche Teil der Carolabrücke. Man spricht daher weiter von einer akuten Einsturzgefahr.

Update 12. September, 09:30 Uhr - Viel Unsicherheit wegen der Wetterlage

Der eingestürzte Teil der Carolabrücke liegt in der Elbe und versperrt die Durchfahrt - nun richten sich bange Blicke auf die Wettervorhersage. Denn die Frage ist, ob ein steigender Flusspegel die Bergungsarbeiten weiter erschweren könnte. Zwar soll es in Sachsen von Freitag bis Montag Regen geben – in welchen Mengen ist allerdings unklar. Die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für Dresden schwanken zwischen 20 und 70 Litern pro Quadratmeter. Es werde aber kein unwetterartiges Ereignis mit enormen Regenmengen in Sachsen erwartet, hieß es.

Anders sieht es dabei im tschechischen Raum, über dem Drei-Länder-Eck Deutschland-Polen-Tschechien und Österreich aus. Hier sagt der DWD Unwetterereignisse mit Niederschlagsmengen von 150 Litern pro Quadratmeter bis Montag voraus. Das könne möglicherweise Auswirkungen auf den Pegelstand der Elbe haben, so ein DWD-Meteorologe.

Update 11. September, 21:00 Uhr - Dresden wieder komplett mit Fernwärme versorgt

Nach dem Teileinsturz der Carolabrücke sind alle Dresdner Haushalte wieder mit Fernwärme versorgt. "Damit können die Einwohner Dresdens in der anstehenden kühleren Nacht sowohl auf heißes Wasser als auch auf wärmende Heizkörper zurückgreifen", teilte die Landeshauptstadt am Abend mit.

In den nächsten Tagen und Wochen werde es nun darum gehen, die massiven Schäden an der Fernwärmeinfrastruktur schrittweise zu beheben. 45 Prozent der Dresdner Haushalte werden mit Fernwärme versorgt. Das sind rund 132.000 Wohnungen in 8.417 Häusern.

Bei den zerborstenen Fernwärmeleitungen an der Carolabrücke handle es sich um eine der Haupttrassen in Dresden, die das Altstädter Netz mit dem Neustädter Netz verbindet, sagte Frank Döhnert, Fernwärme-Abteilungsleiter bei Sachsenenergie. Es sei ein Netztrennkonzept aktiviert worden, um die Versorgung der restlichen Stadtteile zu sichern. "Das ist auch gelungen. Der Südwestraum wurde quasi am Leben gehalten, wir konnten ganz schnell auch wieder den Bereich Johannstadt in Betrieb nehmen."

Update 11. September, 17:00 Uhr - Pressekonferenz zur aktuellen Lage

Die Stadt informierte mit einer weiteren Pressekonferenz über den aktuellen Stand und wie es mit der Brücke weitergeht. Es häufen sich Befürchtungen, dass das möglicherweise bevorstehende Hochwasser Brückenteile elbabwärts reißen könnte, sollte die Brücke nicht vorher aus dem Wasser geborgen werden.

Update 11. September, 14:43 - Schaulustige und Einsatzkräfte in Dresden vor Ort

Nach dem Einsturz eines Teils der Carolabrücke haben sich zahlreiche Schaulustige in der Nähe versammelt. Hunderte Menschen stehen auf der gesamten Länge der Brühlschen Terrasse, die etwas erhöht über dem Elbufer auf der Seite der Altstadt liegt. Viele haben ihre Mobiltelefone zum Fotografieren und Filmen gezückt.

Am gegenüberliegenden Ufer stehen einige Menschen an der Absperrung, die die Polizei in einiger Entfernung beiderseits des Unglücksortes errichtet hat. Die Feuerwehr hatte immer wieder dazu aufgerufen, die Einsturzstelle zu meiden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass weitere Teile einstürzen, hieß es.

Zudem sind am Mittag Teams in Warnwesten auf dem noch stehenden Teil der Brücke zu sehen, die sich ein Bild von den Schäden machen. In einiger Höhe macht eine Drohne Aufnahmen von oben. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) sind mit verschiedenen Einsatzwagen vor Ort, etwa einem Drehleiterwagen und einem mobilen Kran, der direkt neben der Brücke am Elbufer aufgestellt ist.

Beiderseits der Elbe ist der Bereich um die Brücke großräumig abgesperrt. Unter der Brücke kann aufgrund der Einsturzgefahr niemand passieren. Auf der Altstädter Seite geparkte Autos müssen zunächst stehen bleiben.

Update 11. September, 13:56 - Dresdner OB: Sicherungsarbeiten an Brücke höchste Priorität

Der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert hat sich erleichtert darüber gezeigt, dass beim Einsturz eines Teils der Carolabrücke niemand verletzt wurde.

"Wir können nur dankbar sein, dass niemand bei diesem schrecklichen Ereignis zu Schaden gekommen ist."

Mit Blick auf die Trümmerteile in der Elbe und ein mögliches Hochwasser in den nächsten Tagen sagte Hilbert, dass die Sicherungsarbeiten am Unglücksort jetzt oberste Priorität hätten.

Es müsse sichergestellt werden, dass für Menschen und Bauwerke keine Gefahren entstünden. Parallel dazu laufe die Ursachensuche und es müsse überlegt werden, wie es mit der Carolabrücke weitergehe.

Update 11. September, 13:51 - Brückenbauexperte über Einsturz der Carolabrücke: "Desaster"

Der Brückenbauexperte Steffen Marx hat den Einsturz eines Teils der Dresdner Carolabrücke als Desaster bezeichnet. "Es ist insbesondere auch deswegen ein Desaster, weil es niemand vorhergesagt hat", sagte Marx, der Professor am Institut für Massivbau an der TU Dresden ist, vor Ort. "Das Bauwerk muss man heute unter komplett einsturzgefährdet verbuchen."

Als eine der ersten großen Spannbetonbrücken in der DDR habe die Carolabrücke alle Defizite, die ein solches Bauwerk aus der Frühzeit der Spannbetonbrücken habe. "Ein besonders tragisches Defizit ist, dass die Brücke keinen Redundanzen hat, das heißt: Wenn irgendwas ist, folgt der Einsturz", erläuterte Marx. Eine Anfangsvermutung sei, dass Korrosion einen wesentlichen Beitrag zum Einsturz geleistet habe.

Es werde noch eine ganze Weile dauern, bis man unter der Brücke sicher queren könne. Die Arbeiten würden sich aktuell darauf fokussieren, einen verkehrssicheren Zustand herzustellen.

"Das heißt, wir werden diesen verbliebenen Rest der Brücke, der deutlich sichtbar schwere Schäden davongetragen hat, versuchen zu sichern, indem wir Behelfsstützen unterstellen werden."

Dann wolle man schnellstmöglich versuchen, den verbliebenen Rest aus der Stromöffnung heraus zu bekommen, um vor allem mit Blick auf ein möglicherweise drohendes Hochwasser den Abflussquerschnitt für die Elbe wiederherzustellen "und nicht mit dieser Katastrophe die nächste Katastrophe verursachen".

Update 11. September, 13:04 - Kretschmer: Katastrophe mit glimpflichem Ausgang

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist erleichtert, dass beim Einsturz der Dresdner Carolabrücke keine Menschen zu Schaden kamen. "Es ist glimpflich abgegangen", sagte er bei einer Veranstaltung in der Landeshauptstadt. Es sei nicht auszudenken, wenn es am Tag passiert, Straßenbahn und Autos auf der Brücke gewesen wären. Er habe "richtig Gänsehaut" bei «dieser schrecklichen» Vorstellung.

Die Katastrophe müsse nun ausgewertet und geklärt werden, was die Ursache war. Da vertraue er auf die Stadt.

"Und dann überlegen wir gemeinsam, wie die Brücke schnell wieder aufgebaut werden kann."

Die Pfeiler stünden ja noch, "es ist kein Hexenwerk, eine neue Brücke drüberzulegen" - die Frage sei nur, wie lange das dauert.

Update 11. September, 12:15 - Landtagspräsident Rößler vor Ort

Sachsens Landtagspräsident Matthias Rößler (CDU) hat den Einsturz eines Teils der Dresdner Carolabrücke als unerklärlich bezeichnet. Er sagte vor Ort:

"Ich hab' das nicht geglaubt heute früh, als man mir das gesagt hat."

Rößler ließ sich dort am Vormittag von den Einsatzkräften über den aktuellen Stand informieren. Es sei ein großes Glück gewesen, dass es keine Personenschäden gegeben habe, sagte er. Er könne die Einsatzkräfte nur loben.

Als Ingenieur sei ihm unerklärlich, wie der Einsturz trotz lückenloser Kontrollen habe passieren können. Rößler erzählte:

"Ich kann mich noch erinnern, als Schüler, als die Brücke eingeweiht worden ist."

Update 11. September, 12:04 - Großräumige Absperrung

Nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke in Dresden besteht weiterhin akute Einsturzgefahr für den verbleibenden Brückenteil. Die Behörden haben deshalb eine großräumige Absperrung um die Brücke eingerichtet.

Update 11. September, 11:41 - Eingestürzter Teil sollte 2025 saniert werden

Der eingestürzte Brückenzug der Carolabrücke in Dresden sollte im Jahr 2025 saniert werden. Dafür waren rund 8,4 Millionen Euro veranschlagt. Das geht aus Angaben der Stadt auf eine Anfrage der Linken hervor. Die rund 400 Meter lange Brücke besteht aus insgesamt drei Brückenzügen, die durch sogenannte Querriegel miteinander verbunden sind. Eingestürzt ist ein großer Teil des Brückenzuges C, auf dem die Straßenbahn fährt. Die beiden anderen Züge wurden in den vergangenen Jahren saniert, die Brücke erst im März 2024 wieder vollständig für den Verkehr freigegeben.

Insgesamt plante die Stadt den Angaben zufolge mit Kosten von rund 20,7 Millionen Euro für die Sanierung der Carolabrücke. Die Querung überführt mit drei Brückenzügen die Bundesstraße B 170 sowie Straßenbahn und Radweg über die Elbe. Sie verbindet das Regierungsviertel mit der Altstädter Seite und wurde im Jahr 1971 als Spannbetonbrücke fertiggestellt.

Update 11. September, 11:15 - Hier stürzt die Carolabrücke ein

Sachsen Fernsehen zeigt exklusiv den Brückeneinsturz hier im Video. (Quelle: VVO/Fraunhofer IVI)

Update 11. September, 10:52 - Feuerwehr: Auf mögliches Hochwasser vorbereitet

Die Feuerwehr in Dresden sieht sich auf ein mögliches Hochwasser der Elbe vorbereitet. Dieses könnte die Aufräumarbeiten nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke erschweren. Es gebe Kenntnis über eine mögliche Unwetterlage im Osten, so Michael Klahre von der Feuerwehr Dresden.

"Wir haben das Ereignis auf jedem Fall auf dem Zettel."

Konkrete Maßnahmen würden sich daraus zunächst nicht ableiten, hieß es. Noch sei völlig unklar, wie konkret sich eine solche Wetterlage einstellen werden. Es gebe einen Abwehrplan, der im Fall eines Hochwassers greife. "Wir sind sensibilisiert und vorbereitet", so Klahre.

Update 11. September, 10:40 - Polizei wertet Brückeneinsturz bislang als Unglück

Beim Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden geht die Polizei bislang von einem Unglück aus.

"Es gibt null Anhaltspunkte für irgendein strafbares Verhalten. Es gibt kein Ermittlungsverfahren."

Sagte Polizeisprecher Thomas Geithner.

Die ersten Informationen zum Brückeneinsturz bei der Polizei seien in der Nacht von den eigenen Kollegen gekommen. "Bei uns ging heute kurz nach 03.00 Uhr die erste Meldung ein. Das waren unsere eigenen Kollegen, die 50 Meter entfernt an der jüdischen Synagoge Objektschutzmaßnahmen durchführen", berichtete Geithner. "Sie haben es beschrieben als großes, schwere Geräusch. Der Boden hat gewackelt."

Jetzt gehe es darum, die Ursache für den Einsturz zu finden. Sollte sich dabei herausstellen, dass Fehler gemacht worden seien, dann würde auch ein Strafverfahren eingeleitet. "Aber diese Anhaltspunkte fehlen im Moment", sagte Geithner. Da es keine Verletzten oder gar Getötete gebe, habe die Polizei derzeit keinen Anlass, von Amts wegen ein Strafverfahren einzuleiten.

Dass unmittelbar nach dem Unfall im Internet Bilder von der Einsturzstelle mit arabischen Schriftzeichen kursierten, werde von der Polizei beobachtet. Sollte hier die Schwelle zur Strafbarkeit überschritten werden, werde es Ermittlungen geben.

Update 11. September, 10:20 - Die Pressekonferenz zur aktuellen Lage

Update 11. September, 10:00 - Mögliche Ursache Korrosion

Der Einsturz eines Teils der Carola-Brücke in Dresden könnte durch Korrosion ausgelöst worden sein.

Holger Kalbe, Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke bei der Stadt Dresden sagte:

"Wir haben hier zu DDR-Zeiten massiven Chlorid-Eintrag gehabt."

An der Stelle, wo das Brückenteil in der Nacht einbrach, habe ein Mast der Verkehrsbetriebe gestanden. Es sei denkbar, "dass an der Stelle massiv die Chloride eingedrungen sind und dort im Inneren der Brücke zu einer Korrosion der Bewehrung geführt haben", sagte Kalbe.

Bei der Carolabrücke handele es sich um eine Spannbetonbrücke, die aus drei Zügen besteht. Zwei Teile waren bereits saniert worden. Der jetzt eingestürzte dritte Teil hätte im nächsten Jahr saniert werden sollen.

Update 11. September, 09:30 - Noch stehende Teile der Carola-Brücke bleiben gesperrt

Nach dem Teileinsturz der Carola-Brücke in Dresden bleiben die noch stehenden Brückenteile bis auf Weiteres gesperrt. Es werde keine kurzfristige Freigabe der beiden übrigen Brückenzüge geben, sagte Holger Kalbe, Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke der Stadt Dresden. Dort führt der Autoverkehr über die Elbe. Es werden Umleitungen eingerichtet. Der eingestürzte Brückenteil sei an einer Stelle mit den anderen Brückenzügen verbunden gewesen. Auch dort habe es einen Schaden gegeben. Die gesamte Konstruktion müsse nun überprüft werden. (dpa)

Die Feuerwehr Dresden ist im Einsatz, um die Lage zu sichern. Glücklicherweise sind keine Personenschäden zu verzeichnen. Der gesamte Bereich um die Carolabrücke, einschließlich der Bundeswasserstraße Elbe, des Elberadwegs und des Terrassenufers, bleibt bis auf Weiteres vollständig gesperrt. Verkehrsteilnehmer müssen mit erheblichen Behinderungen rechnen.

Letzte Straßenbahn passierte Brücke 18 Minuten vor Einsturz

Nur 18 Minuten vor dem Teileinsturz der Carolabrücke hat die letzte Straßenbahn die Elbbrücke in Dresden passiert. Die Straßenbahn sei um 2.50 Uhr über die Brücke gefahren, die Brücke sei um 3.08 eingestürzt, teilten die Verkehrsbetriebe in Dresden am Morgen mit. Menschen kamen bei dem Unglück nach Angaben von Feuerwehr und der Stadt Dresden nicht zu Schaden. Auf der Carolabrücke sind an Wochentagen die Linien 3 und 7 auch nachts unterwegs. (dpa)