Dresden- Der wegen des Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe Dresden nachträglich Verhaftete, hatte die vollständige Ermittlungsakte des Falles.
Die Ermittlungsakte wurde in der Wohnung des Festgenommenen in Berlin-Kreuzberg gefunden, sagte Staatsanwalt Christian Weber am Dienstag im Prozess gegen die sechs Tatverdächtigen. Woher sie stammt, ist unklar.
Am 11. Mai wurde der 22-Jährige am Rande der Verhandlung des Landgerichts Dresden festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
Sechs junge Männer zwischen 23 und 28 Jahren sind in dem Strafprozess beteiligt. Sie werden wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung angeklagt. Dem 22-Jährigen wird Beihilfe zum Diebstahl vorgeworfen. Die sechs Männer sind Deutsche und stammen aus einer bekannten arabischstämmigen Großfamilie aus Berlin.
Der Angeklagte soll am 25. November 2019 aus der Schatzkammer des Grünen Gewölbes insgesamt 21 Schmuckstücke mit mit insgesamt 4300 Diamanten und
Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen haben. Außerdem hinterließ er Sachschäden im Wert von über einer Million Euro. Den Angeklagten wird auch vorgeworfen, einen Stromkasten in der Altstadt sowie in der Tiefgarage eines Wohnhauses ein Fluchtauto angezündet zu haben.
Zwei von den Tätern benutzte Autos und fuhren nachts mehrfach von Berlin nach Dresden und zurück. Sie seien am 19., 20., 23. und 24. November von Kameras erfasst worden - sowie am Tatmorgen, berichtete eine Ermittler der Soko "Epaulette" als Zeuge. (mit dpa)