Freiberg- Die TU Bergakademie Freiberg erhält in den kommenden Jahren von einer privaten Stiftung eine Million Euro für anwendungsorientierte Forschung.
Damit werden Projekte gefördert zur Erkennung von Infrastrukturdefekten, dem Schmelzen von Alumimium ohne Erdgas und zur energieschonenden Gewinnung von Zinn, wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte. Mit dem Programm und Kooperationen mit Unternehmen aus der Region sollen Forschungsergebnisse umgesetzt und Arbeitsplätze in Sachsen geschaffen werden. 2022 liege der Fokus auf Nachhaltigkeit in Bergbau und Metallurgie, hieß es.
Entwickelt werden soll demnach ein hochpräzises Messsystem für Deformations-Monitoring in industriellen Gebieten, mit dem Brückenschäden oder Defekte im Untertagebergbau rechtzeitig erkannt werden können. Das Gießerei-Institut arbeitet daran, die Erdgasbrenner in Schmelz-und Wärmebehandlungsöfen der Industrie durch induktiv beheizte Heißgas-Fackeln zu ersetzen und sie - bei Verwendung von grünem Strom - komplett CO2-frei zu machen.
Andere Wissenschaftler entwickelten eine Technologie, mit der Zinn durch Laugung und Elektrolyse in wässrigen Lösungen bei geringen Temperaturen gewonnen werden kann. So soll Zinn aus dem Erzgebirge marktfähiger gemacht werden kann.
Die von dem Münchner Unternehmer Peter Krüger gegründete Dr. Erich-Krüger-Stiftung fördert seit 2006 Vorhaben der TU Bergakademie wie die Anschaffung von Großgeräten, Stipendien für wissenschaftlichen Nachwuchs und die Digitalisierung der mineralogischen Sammlungen.