Dresden - Wer sich für das Thema Lokomotiven aus dem 20 Jahrhundert interessiert, kann in diesen Tagen das Verkehrsmuseum Dresden besuchen. Die Ausstellung Dresden-Bagdad und zurück zeigt die Geschichte vom Dresdner Ingenieur Heinrich August Meißner, der im Osmanischen Reich eines der größten Eisenbahnprojekte geleitet hat.
Anfang des 20. Jahrhunderts war das Osmanische Reich wirtschaftlich ausgezehrt und drohte zu zerfallen. Der herrschende Sultan der damaligen Zeit hatte deshalb beschlossen, eine Bahnstrecke quer durch den Orient bauen zu lassen. Von den Materialien der Schienen und der Lokomotive bis hin zu den Bauleitern ist alles "Made in Germany".
Die Besucher der Ausstellung können sich über diese Ingenieurskunst auf eine sehr anschauliche Art und Weise informieren.
Nicht nur Teile der privaten Besitztümer von Meißner sind ausgestellt, auch Meißner selbst ist in dieser Ausstellung auf eine besondere Weise verewigt worden. In Form von Silhouetten ist er als Kind oder auch als Erwachsener auf den Bildern dargestellt. Überall wo die Silhouetten zu sehen sind, weiß der Besucher ganz genau, wo Meißner bei dem Bau der Bagdadbahn involviert war.
Insgesamt leitete er zwei Bauabschnitte. Unter gefährlichen und teilweise extremen Arbeitsbedingungen waren zeitweilig 30.000 Arbeiter beim Bau beschäftigt.
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Juli im Verkehrsmuseum Dresden zu sehen. Lassen Sie sich auf eine Entdeckungsreise von einem großen Pionier seiner Zeit mitreißen. Zudem gibt es viele Begleitprogramme, in der Experten Vorträge zur Thematik der Orientbahn halten werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.verkehrsmuseum-dresden.de.