So, 14.05.2023 , 17:05 Uhr

Einschränkungen für Reisende auch nach Absage des Bahnstreiks

Sachsen- Der 50-Stunden-Warnstreik bei der Bahn ist kurzfristig abgesagt worden. Dennoch wird der Zugverkehr auch am Montag noch nicht wieder reibungslos rollen.

Trotz der kurzfristigen Absage des Bahnstreiks müssen sich Reisende in Sachsen zu Wochenbeginn auf Zugausfälle einstellen. Die Deutsche Bahn teilte am Sonntag mit, dass am Montag im Fernverkehr nur rund zwei Drittel der geplanten Züge fahren werden. Auch die privaten Anbieter von Regionalverbindungen teilten mit, dass es einzelne Ausfälle geben könne.

Von den Zugstreichungen im Fernverkehr waren laut Fahrplanauskunft ICE-Verbindungen zwischen Leipzig und Berlin betroffen. Auch auf der Strecke zwischen Dresden und Frankfurt/Main wurden ausfallende Fahrten angezeigt. «Ab Dienstag werden alle ICE- und IC-Züge wieder wie geplant unterwegs sein», kündigte die Deutsche Bahn an.

Für den Regionalverkehr sprach die DB allgemein von «Einschränkungen und Zugausfällen», mit denen regional am Montag zu rechnen sei. Im Güterverkehr gebe es am Montag und Dienstag absehbar noch Einschränkungen.

Die Länderbahn wollte nach Möglichkeit zum Regelbetrieb zurückkehren. Sie betreibt in Sachsen die Netze von Trilex und Vogtlandbahn. Am Montag und Dienstag könne es jedoch noch zu einzelnen Einschränkungen im Fahrplanangebot kommen, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Einsatzpläne für Personal und Fahrzeuge wieder umzustellen.

Auch die Erfurter Bahn rechnete noch mit einzelnen Ausfällen. Das Unternehmen betreibt unter anderem die Regionalstrecke Gera-Leipzig. Die Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg), die in Ostsachsen unterwegs ist, warnte weiter vor erheblichen Verspätungen und möglichen Ausfällen.

Dagegen erwartete die City-Bahn Chemnitz am Montag einem regulären Betrieb. Man werde das Normalprogramm ohne Einschränkungen fahren, sagte ein Sprecher. Das Unternehmen betreibt mehrere Stadtbahnlinien in der Chemnitzer Region, unter anderem nach Hainichen, Mittweida und Burgstädt.

Der geplante Warnstreik bei der Bahn war am Samstag überraschend abgesagt worden. Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatten vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt am Main einem Vergleich zugestimmt. Der Warnstreik hätte zu einem zwei Tage langen Stillstand des Fernverkehrs am Montag und Dienstag geführt, auch im Regional- und Güterverkehr hätte wohl kaum ein Zug fahren können. (dpa)