Leipzig- In Leipzig drohen am Freitag wegen eines Warnstreiks im öffentlichen Dienst erhebliche Einschränkungen.
Wie die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag mitteilte, könnten rund 2000 Beschäftigte mehrerer Bereiche ihre Arbeit niederlegen. Vom Ausstand betroffen seien Kitas und Horte der Stadt, die Verkehrsbetriebe, die Stadtreinigung und die Sparkasse. Einbezogen würden in den Ausstand auch die Agentur für Arbeit, die Stasiunterlagen-Behörde, die Rentenversicherung, der Landkreis Leipzig, die Leipziger Stadtverwaltung sowie Gemeinde- und Stadtverwaltungen im Umland.
Die Leipziger Verkehrsbetriebe warnten vor «erheblichen Einschränkungen im Linienverkehr». Wie viele Mitarbeiter zur Arbeit kommen, werde sich erst am Morgen zeigen, sagte ein Sprecher. Deshalb sei unklar, wie viele Fahrzeuge der Verkehrsbetriebe am Freitag auf den Straßen unterwegs sind. Laut Verdi sollen die Beschäftigten bei den Verkehrsbetrieben ihre Arbeit bereits gegen 03.00 Uhr morgens niederlegen und am Samstag, ab 05.00 Uhr morgens, wieder aufnehmen.
Die Stadt Leipzig hat auf ihrer Internetseite eine Liste mit den betroffenen Kitas und Horten veröffentlicht. Laut einer Sprecherin werden die Angaben laufend aktualisiert. Zu Einschränkungen im Bürgerservice war der Stadt am Donnerstag nichts bekannt. Aber: Das sei nicht in Stein gemeißelt, so die Sprecherin. Es sei nicht auszuschließen, dass am Freitag Mitarbeiter im Bürgerservice fehlen.
Fest steht, dass es Freitag und Samstag zu Einschränkungen bei der Stadtreinigung kommt. Nach Unternehmensangaben betrifft dies vor allem die Leerung der Bio- und Restabfalltonnen, die Straßenreinigung und die Papierkorbentleerung. Zudem sei davon auszugehen, dass die Wertstoffhöfe am Freitag und Samstag geschlossen bleiben. Die Stadtreinigung rät Bürgern, Tonnen wie gewohnt bereit zu stellen und nicht geleerte Tonnen stehen zu lassen. Man werde sie in der kommenden Woche ab Montag abholen, hieß es.
Der Streiktag wird Verdi zufolge mit einer Kundgebung gegen 09.00 Uhr am Wilhelm-Leuschner-Platz starten, gegen 10.30 Uhr folgt eine Demonstration. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst mehr Lohn - mindestens 500 Euro pro Monat.
Quelle: dpa