Dresden - Eisenbahnfans können noch bis kommenden Dienstag die "Muldenthal-Lok" und den "Mathildenwagen" auf dem Dresdner Neumarkt sehen. Grund: Das Verkehrsmuseum Dresden muss Platz schaffen. Denn mit dem Auszug der zwei geschichtsträchtigen Exponate aus dem Johanneum beginnen die Umbauarbeiten für die große neue Eisenbahnausstellung.
Bei den zwei Bahnen, die kurzzeitig auf den Neumarkt gezogen sind, handelt es sich um ganz besondere Exemplare. Die „Muldenthal“ ist Deutschlands wohl älteste original erhaltene Dampflokomotive, und der „Mathildenwagen“, der Reisezugwagen der Prinzessin Mathilde von Sachsen (1863-1933). Wenn man den "Mathildenwagen" heute auf Schienen setzen würde, dann ist dieser wahrscheinlich noch immer fahrbereit. Bei der "Muldenthal-Lok" sieht das ganz anders aus
Bis nächste Woche Dienstag stehen die Lokomotive und der Wagen – witterungsgeschützt eingepackt – auf dem Neumarkt. Die Schwergewichte vom Inneren des Museums nach Draußen zu bekommen, ist leichter gewesen als man vielleicht annimmt. Durch ihre Rollen sind sie fast von Hand zu schieben, wenn sie einmal in Bewegung sind. Dennoch hat das Verkehrsmuseum aus Sicherheitsgründen Spezialisten engagiert.
Wenn man den "Mathildenwagen" heute auf Schienen setzen würde, dann ist dieser wahrscheinlich noch immer fahrbereit. Bei der "Muldenthal-Lok" sieht das ganz anders aus. Dieser müsse erst ausgiebig geprüft werden.
Die neue Ausstellung zum Schienenverkehr wird am 11. Juni 2020 eröffnet. Sie wird deutlich interaktiver, multimedialer und inhaltlich wesentlich abwechslungsreicher als die bisherige Ausstellung. Im Mittelpunkt steht dann nicht mehr nur die Technik, sondern der Mensch: Die Besucherinnen und Besucher gehen auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Eisenbahn und erleben mit, wie sich mit deren Erfindung und Verbreitung das Leben der Menschen veränderte und unsere Gesellschaft in eine Phase der Beschleunigung eintrat, die bis heute anhält.
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