Dresden – Personeller Umbruch bei den Dresdner Eislöwen: Mit Maik Walsdorf, kaufmännischer Geschäftsführer, und Thomas Barth, Geschäftsführer Sport, wurden mit Wirkung zum 10. April 2018 zwei neue Geschäftsführer an die Klubspitze berufen. Zeitgleich verkündeten die Blau-Weißen die Trennung von Franz Steer.
Der bisherige Cheftrainer wurde am Montagabend über die Entscheidung informiert. Bezüglich vertraglicher Regelungen werden mit allen Protagonisten in den nächsten Tagen weitere Gespräche gesucht. Jochen Molling, ehemaliger DEL- und Nationalspieler sowie U-Nationaltrainer und bisheriger DNL-Coach, übernimmt die Rolle des Cheftrainers. Zudem wurde der Vertrag mit Harrison Reed verlängert. Dr. Peter Micksch, Präsident Eissportclub Dresden e.V. und Vertreter der Gesellschaft: „Natürlich können wir mit dem sportlichen Abschneiden in der abgelaufenen Spielzeit nicht zufrieden sein. Unabhängig davon hat sich aber auch abgezeichnet, dass nicht immer eine klare Richtung erkennbar war. Der Rücktritt von Volker Schnabel, dem wir an dieser Stelle noch einmal ebenso wie Franz Steer für sein Engagement danken möchten, hat für uns einen Punkt dargestellt, um die Situation grundlegend zu überdenken und die Veränderung als Impuls zu sehen. Wir haben uns entschieden, einen anderen Weg zu gehen und unsere Rolle als Standort neu zu definieren. In diesem Zusammenhang haben wir die vorhandenen Strukturen und Kompetenzen neu geordnet. Mit Maik Walsdorf und Thomas Barth können wir auf zwei gebürtige Dresdner mit einer engen Bindung zum Standort zurückgreifen, die sofort ihre Bereitschaft signalisiert haben, in die Arbeit einzusteigen. Vertragliche Details werden wir mit allen Beteiligten zeitnah klären.“
Maik Walsdorf, kaufmännischer Geschäftsführer: „Für mich schließt sich in gewisser Weise der Kreis, denn ich habe im Rahmen meiner Masterarbeit den Schwerpunkt auf das Sanierungskonzept der Dresdner Eislöwen gelegt, welches jetzt als umgesetzt angesehen werden kann. Wir haben nach schwierigen Jahren insgesamt einen positiven Weg eingeschlagen, konnten heute Morgen die letzte offene Rate in Höhe von 25.000 Euro an die Landeshauptstadt Dresden überweisen. Für das Vertrauen, welches Volker Schnabel mir in den letzten Jahren in seiner Funktion als Geschäftsführer geschenkt hat, möchte ich mich herzlich bedanken. Ich sehe den Wechsel an der Klubspitze für unser gesamtes Team als Möglichkeit, an einigen Stellschrauben zu drehen und beispielsweise die sportliche Kompetenz in der Geschäftsführung zu stärken. Unser Ziel ist es auch, die Kabine und das Büro stärker einander zu binden. Unsere Prozesse laufen derweil ohne Unterbrechung weiter, die Vorbereitungen auf die neue Spielzeit und die Lizenzierung sind in vollem Gange. Wir stecken schon seit Wochen in Sponsorengesprächen, haben schon viele positive Rückmeldungen erhalten. Das Ergebnis der abgelaufenen Saison können wir erst zum Ende des Geschäftsjahres Ende April benennen.“
Thomas Barth, Geschäftsführer Sport: „Nach 28 Jahren im Verein ist es für mich ein sehr emotionaler Moment. Die Übernahme der neuen Funktion im bekannten Umfeld erfüllt mich mit Stolz. Wir sehen in unserer neuen Struktur besonders die Arbeit als Team im Mittelpunkt. Wir wollen uns gegenseitig ergänzen, wissen alle um die Bedeutung der Mannschaft um die Mannschaft. Uns ist es wichtig, am Standort nachhaltige Arbeit zu leisten und den Spielern hier die Möglichkeit zu bieten, besser zu werden. Ein neuer Weg bedeutet jedoch auch eine neue Ausrichtung auf allen Ebenen. Aus diesem Grund haben wir uns für eine Trennung von Franz Steer entschieden. Jochen Molling hat als DNL-Coach und auch in seiner Funktion als bisheriger Co-Trainer mit seiner nachhaltigen Arbeitsweise bereits seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Zudem haben wir die Entscheidung getroffen, den Vertrag mit Harrison Reed zu verlängern. Er hat eine schwierige Spielzeit hinter sich, hat uns aber mit seiner Art überzeugt und steht für die unsere Ausrichtung. Wir wollen auf junge Talente setzen, brauchen aber auch erfahrene Spieler, um sie auf ihrem Weg zu unterstützen. Was weitere Entscheidungen angeht, setzen wir uns zeitlich nicht unter Druck. Wir stehen erst am Anfang unseres Weges und wollen keine Dinge überstürzen.“
Jochen Molling, Cheftrainer der Dresdner Eislöwen: „Ich bin dankbar für die Erfahrung, die ich in den letzten Jahren im Nachwuchs, aber gerade auch in der Zusammenarbeit mit den Trainern Bill Stewart und Franz Steer sammeln durfte. Ich sehe im Standort Dresden großes Potenzial, identifiziere mich absolut mit der neuen Aufgabe und der neuen Struktur. Natürlich ist es eine große Verantwortung, aber besonders auch eine große Chance. Die gelungene Integration von DNL-Spielern wie Arne Uplegger hat gezeigt, dass der Weg richtig ist. Jetzt müssen wir die Ausrichtung konsequent und nachhaltig fortsetzen. Was unsere Spielphilosophie betrifft, geht es uns grundlegend darum, den Puck zu haben und den Gegner unter Druck zu setzen. Wir wollen schnell und geradlinig in unserer Spielidee sein. Um diesen Ansatz umzusetzen, bedarf es natürlich eines gewissen Fitnesszustandes. Genau diese Sache gehen wir jetzt für alle Spieler individuell an. Ich freue mich auf die Herausforderung!“
Quelle: Dresdner Eislöwen