Dresden - Es ist eine der größten Baustellen der Dresdner Verkehrsbetriebe in diesem Jahr: Das Projekt „Stadtbahn 2020“ auf der Tiergartenstraße, der Oskarstraße und am Wasaplatz. Die Bauarbeiten sollen bis Mitte Juli abgeschlossen sein, doch erstmal gibt es eine neue Umleitung am Wasaplatz ab dem 7. Mai.
"Das ist nicht der letzte Pflasterstein, den ich in die Hand nehmen werde." Reinhard Koettnitz, aktuell noch Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes Dresden scherzte beim Baustellenrundgang auf Oskarstraße und Wasaplatz. Es wird voraussichtlich seine letzte Presseeinladung in dieser Position gewesen sein, da er am 1. Mai in das Schulverwaltungsamt wechselt. Dabei stehen die Bauarbeiten kurz vor dem Abschluss.
Schon ab dem 6. Juli sollen die Straßenbahnlinien 9 und 13 auf der neuen Trasse verkehren und die Buslinien 61, 66 ,75 und 85 können dann auch wieder auf ihrer regulären Strecke fahren können. Weitere umliegende Arbeiten sollen dann nur noch bis Mitte Juli andauern. Bis dahin müssen nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die Autofahrer noch einige Änderungen in Kauf nehmen. Denn ab Dienstag, den 7. Mai gibt es eine neue Umleitung. Es wird noch komplizierter als jetzt schon, da man um den gesamten Wasaplatz herumfahren wird, so Reinhard Koettnitz. Erst von der August-Bebel-Straße ein Stück über das neue Pflaster und dann auf der Wasserstraße Richtung Caspar-David-Friedrich-Straße.
Beginn der Baumaßnahmen auf der Oskarstraße war bereits im März 2017. Nach einem 14-monatigen Baustopp aufgrund einer Klage setzten sich die Bauarbeiten dann erst im Juli 2018 fort. Mittlerweile beläuft sich das Projekt auf rund 30 Millionen Euro. Eine hohe Summe, doch die Sanierungsmaßnahmen waren notwendig.
Der Gleiszustand auf dem Wasaplatz und der Franz-Liszt-Straße sei in einem sehr schlechten zustand gewesen und die Bahnen konnten nur in Schrittgeschwindigkeit fahren, so DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. Auch die Versorgungsleitungen unterhalb der Straße seien sehr als gewesen. Darum wurde sich das Areal komplett angeschaut und entschieden, das Gebiet komplett zu sanieren und die Straßenbahnlinie etwas zu verändern. Zudem schaffe man auch eine neue Stadtteilqualität, so Hemmersbach. So wird im Ausbau des Wasaplatzes darauf geachtet, dass weiterhin Märkte stattfinden können und ein Mobilitätspunkt der DVB errichtet. Der Wasaplatz zählt als wichtiger Umstiegsplatz in Dresden mit rund 30.000 Nutzern täglich. Zusätzlich gehört das Areal zum Projekt "Stadtbahn 2020".
Es sei einer von insgesamt vier Abschnitten der neuen Linie, die dann auch die Technische Universität mit einschließen soll, so Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. Insofern sei es ein wichtiges Bauprojekt. Noch sieht es nach viel Arbeit aus, so Schmidt-Lamontain. Jedoch seien die schwierigen unterirdischen Arbeiten abgeschlossen, so dass der Fertigstellung bis 6. Juli nichts im Wege stehen sollte.