Sachsen- Die zum Teil nicht angekündigten Proteste gegen steigende Energiepreise, Inflation und aktuelle politische Entscheidungen beschäftigen die Polizei in zahlreichen sächsischen Kommunen.
Am Montag versammelten sich in vielen Orten Demonstranten. Die Teilnehmerzahlen reichten von 100 Menschen in Hoyerswerda bis hin zu 2500 in Bautzen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Polizei und Verdi berichteten von einzelnen aggressiven Attacken. In Leipzig wurde die erhoffte Beteiligung nicht erreicht. Statt der angekündigten 3000 Teilnehmer kamen laut Polizei 1300 Menschen zu dem Aufzug unter dem Motto «Leipzig steht auf». Dort wurden Fahnen der rechtsextremen Freien Sachsen geschwenkt, auch ein Banner der AfD war zu sehen. Dazu gab es Gegenprotest. Es wurden Böller gezündet. Augenzeugen berichteten von teilweise aufgeheizter Stimmung zwischen den politischen Lagern. Laut der Gewerkschaft Verdi wurde einer ihrer Gewerkschaftssekretäre körperlich angegriffen. In Ostsachsen registrierte die Polizei die größte Beteiligung in Bautzen, gefolgt von Kamenz mit 850 Teilnehmern und Görlitz mit 760 Menschen. In acht Fällen seien Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz erstattet worden. Auch die Polizeidirektion Zwickau ermittelt, nachdem sich in einigen Gemeinden unangekündigte Versammlungen und Aufzüge formiert hatten. Die größte Beteiligung in der Region habe es mit 1300 Menschen in Zwickau gegeben. In Chemnitz gab es gegen eine Demonstration mit 2500 Menschen einen kleineren Gegenprotest. (dpa)