In diesem Artikel lesen Sie, wie Sachsen mit neuen Windparks und Solaranlagen den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreibt und dabei innovative Wege in Genehmigungsverfahren und Flächennutzung beschreitet.
Nach wie vor bleibt die Effizienz in den Genehmigungsprozessen entscheidend. Die Dauer der Verfahren ist zwar unterdurchschnittlich, trotzdem gab es 2024 eine leichte Verzögerung im Vergleich zu früheren Jahren, zumeist bedingt durch rechtliche Unsicherheiten infolge von Änderungen in städtebaulichen Planungsverfahren und kurzfristigen Baustillstand-Pausen. Die Warteschlangen -- 41 weitere Windkraftprojekte mit insgesamt 139 neuen Windkraftanlagen -- belegen jedoch einmal mehr, daß es nach wie vor ein erhebliches Bedürfnis an brandenburgischen Standorten gibt. Der flexible Umgang mit planerischen Vorschriften könnte einen Beitrag dazu leisten, ein Fortkommen in den Verfahren zu erzielen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist zudem ein Aufwärtstrend bei den genehmigten Projekten und der daraus resultierenden Leistung im Windkraftsektor festzustellen. 2023 kam Sachsen mit rund 165 MW etwa auf ein Dreiunddreissigstel der gesamten installierten Windkraftkapazität im Land.
Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber den Jahren 2020 und 2021. Ebenso gibt es eine Reihe von Solarprojekten, die bei dem durchschnittlichen Platzbedarf für die Anlagen nicht selten auf Acker und Brache vorgenommen werden. Dabei könnte die Kombination von Wind- und Solarkraft eine stabile Abdeckung des Strombedarfs von Industrie und Haushalten beispielsweise insofern möglich machen, als die Windkraft erwartungsgemäß im Winter die Hauptlast übernehmen dürfte und die Solarkraft im Sommer ihre Spitzenleistung erreicht.
Der Weg hin zu einem klimaneutralen Stromkonzept ist damit noch lange nicht vollbracht. Neben den bereits erörterten technologischen Schwierigkeiten, die bei Windenergie noch an der Tagesordnung sind, haben Wissenschaft und Industrie eine Reihe von weiteren Herausforderungen zu bewältigen.
Lokale Unterstützung und optimierte Verfahren
In Kommunen wie Leipzig oder Dresden wird die Errichtung solcher Anlagen genauso tatkräftig mit Finanzmitteln gefördert, da die Bebauung leerstehender oder ungenutzter Flächen im Stadtgebiet zielsicherer Abhilfe schaffen kann und infolgedessen letztendlich zum lokal vorhandenen Energieniveau beiträgt. Weiterhin ist das Streben danach, künftig die Genehmigungspraxis für beide Anlagenarten zu verbessern. Diesbezüglich ist es möglich, dass die Digitalisierung dazu beitragen kann, die Bearbeitungsdauer für die Unterlagen der Antragsteller zu minimieren dringend erforderliche Rückmeldungen schneller leisten lassen zu können.
Die Einführung der Flexiklausel und der kontinuierliche geräuscharme Zuwachs der Leistungsfragen dokumentieren, dass Sachsen beim Thema Energieversorgung auf dem Weg nach vorn ist - und dies ist alles andere als unwichtig, vermag das Voranschreiten von technischen Entwicklungen in der Energielandschaft doch nur mittels eines gesteigerten Tempos gemeistert werden.