Sachsen- Sachsens Energieminister Wolfram Günther hält die Diskussion um Kohle und Atom für eine "Zombie-Debatte".
Sachsens Energie- und Umweltminister Wolfram Günther hält eine Abkehr vom Kohleausstieg als Folge des Ukraine-Krieges für abwegig. «Wer jetzt pauschal den Ausstieg aus Kohle und Atom in Frage stellt, führt eine Zombie-Debatte», erklärte er am Dienstag nach einem Sonder-Energieministertreffen aus Anlass der Situation in Russland und der Ukraine.
«Wir waren uns mehr als einig. Die Lösung kann nur lauten: Wir müssen jetzt einen Sprung machen beim Ausbau der erneuerbaren Energien, um so schnell wie möglich unabhängig von Öl und Gas aus Russland zu werden», erklärte Günther.
Jetzt gehe es auch darum, die nächsten Monate zu nutzen, um die Versorgungssicherheit im kommenden Winter zu gewährleisten. «Die Versorgung mit Strom und Wärme ist gesichert. Selbst wenn morgen in Russland der Gashahn zugedreht würde, kämen wir sicher und warm über diese Heizperiode», betonte der Minister. Klar müsse aber sein: «Was wir jetzt zusätzlich an fossilen Energieträgern brauchen, um die akute Situation zu überwinden, muss durch einen nochmals beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren kompensiert werden.» (dpa)