Leipzig - Durch die aktuelle Infektionslage und den hohen Krankenstand hat sich die Versorgung mit Blutkonserven in Sachsen verschlechtert.
Grippe, Corona und Erkältungskrankheiten beeinflussten das Spendeaufkommen, sagte Kerstin Schweiger vom DRK-Blutspendedienst Nordost am Mittwoch auf Anfrage. Die Versorgungslage im Freistaat sei auf niedrigem Niveau stabil, die Krankheitswelle könne sich aber schnell weiter negativ auswirken.
So dürfe nach einer durchgemachten Corona-Infektion erst vier Wochen nach Genesung wieder Blut gespendet werden. Und auch nach der Einnahme von Antibiotika betrage die Wartezeit vier Wochen, erläuterte Schweiger.
Erschwert komme hinzu, dass zahlreiche Feiertage anstehen, wodurch weniger Termine angeboten würden. Zudem sei bald Ferienzeit in der viele Menschen, die sonst regelmäßig spenden, verreist wären. Daher seien vor allem die Blutspendetermine am 23. und 30 Dezember enorm wichtig, um die Versorgung in den Krankenhäusern zu gewährleisten. Eine Terminreservierung ist für alle Blutspendetermine erforderlich.
Etwa 20 Prozent der Blutkonserven werden alleine für Krebspatienten benötigt. Die für diese Patientengruppe wichtigen Blutplättchen sind laut DRK lediglich fünf Tage haltbar. Die herkömmlichen Blutkonserven dagegen etwa sechs Wochen.
Schweiger appellierte an die Menschen in Sachsen, als guten Vorsatz für das neue Jahr Blut zu spenden. Mit einem halben Liter Blut könnten drei Menschenleben gerettet werden.
(Quelle: dpa)