Ein stressiger Job, dies momentan alles noch von zuhause aus und dann noch die alltäglichen Kleinigkeiten - manchmal benötigt man einfach eine kleine Auszeit. Dafür muss man nicht unbedingt gleich in den Urlaub fahren. Wandern und Waldbaden sind eine ideale Möglichkeit, die Akkus wieder aufzuladen. Die Entspannung beginnt schon vor der eigenen Haustür.
Nötig ist ein Minimum an Ausrüstung. Ein Paar gut passende Schuhe sind unverzichtbar, bequeme Sneakers oder Boots sind ideal. Eine wasserdichte Jacke ist ebenfalls empfehlenswert, wenn das Wetter mal nicht schlechter ist. Ein leichter Wanderrucksack bietet je nach Länge der Tour genügend Stauraum für Proviant. Dann kann es auch schon losgehen, egal ob allein oder mit einem Partner.
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Wichtig ist, dass der Fitnessstand und die Geschwindigkeit zueinander passen. Daher empfiehlt es sich, möglichst auf einem ebenen Stück zu beginnen. Die Strecke sollte für den Anfang so gewählt werden, dass sie eine Abwechslung aus verschiedenen Untergründen bietet. Ein Spaziergang auf Asphalt beansprucht die Gelenke, dafür fällt es auf lockerem Waldboden schwerer voranzukommen. Nach und nach kann man sich dann steigern und kleine Anstiege einbauen.
Was passiert eigentlich in unserem Körper, wenn wir wandern? Durch die stetige Belastung wird der Herz-Kreislauf-Apparat angeregt und in Schwung gehalten. Mit der Zeit baut der Körper Muskulatur auf, die wichtig ist für die Fettverbrennung.
Auch die Psyche profitiert davon. Durch die sportliche Leistung werden Glückshormone ausgeschüttet. Sie sorgen dafür, dass wir am Ende der Wanderung zwar erschöpft, aber auch zufrieden, glücklich und entspannt sind. Wer ohne Laufpartner unterwegs ist, der sollte sich bewusst mit der Stille auseinandersetzen. So lassen sich beim Laufen Gedanken hin und her wälzen und so vielleicht auch manches Problem lösen.
Waldbaden ist übrigens ein aktueller Trend und lässt sich gut mit einer Wandung kombinieren. Beim Waldbaden ist man über längere Zeit in Stille in den heimischen Wäldern unterwegs. Man unterhält sich nicht, sondern lauscht dem Wind und dem Rascheln in den Bäumen. Der Trend kommt aus Japan, wo man Waldbaden vor allem mit gesundheitlichen Aspekten verbindet. Städter entfliehen den dicht bebauten Metropolen und spannen so aus. Man muss sich dafür nicht unbedingt bewegen; schon eine halbe Stunde auf einer Bank zu sitzen, trägt dazu bei, etwas herunterzufahren. Zusätzlich kann man leichte Yoga- oder Atemübungen machen.
Viele Wanderwege in Sachsen sind gut beschildert und ausgebaut. Sie führen bewusst durch längere Waldstücke, in die man sonst nur selten kommt. Dabei ist es wichtig, die ausgeschilderten Wege nicht zu verlassen, da man sonst die Waldbewohner stört und sich zudem verirren kann. Einige Wanderstrecken halten ein besonderes Highlight bereit: einen Barfußpfad. Hier zieht man die Wanderschuhe aus und geht ein Stück des Wegs über Steine und Äste auf den nackten Füßen. So spürt man den Untergrund und seine Umgebung ganz intensiv und kann sogar Beschwerden wie einem Hallux valgus vorbeugen. Letzten Endes ist es also eine gute Idee, den Weg in die Natur zu gehen und im Forst vor der Haustür etwas Entspannung zu suchen, wenn die Welt um einen herum zu stressig wird. Die geistige und körperliche Gesundheit wird es einem danken.