Dresden - Lange Zeit war es ruhig um den Alten Leipziger Bahnhof. Doch am Montag hat Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain die Ergebnisse einer vom Stadtrat beauftragten Studie vorgestellt, die sich mit einer möglichen Wohnbebauung auf dem Areal auseinandergesetzt hat. Zu welchem Ergebnis sie gekommen ist und was das für das Areal bedeutet, hat Lucas Rehm für Sie zusammengefasst.
Bis zu 1.700 Wohnungen könnten auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs entstehen. Zu diesem Ergebnis kommt eine unabhängige Studie. Trotz aller Arten-, Hochwasser- und Lärmschutzbedenken sei auf dem Areal eine Mischung aus Wohnungsbau und kleineren Gewerben möglich. Bei der Studie sollte außerdem geprüft werden ob auch preisgünstige, familien- und behindertengerechte Wohnungen errichtet werden können. Dafür könnten Teile des Grundstückseigentums und der Planung an die städtische Wohnungsbaugesellschaft WID übergehen. Außerdem soll insbesondere das alte Bahnhofsgebäude erhalten werden. Im Hintergrund sucht die Stadt deshalb schon jetzt nach möglichen privaten Investoren. Eigentümer des Geländes ist aktuell noch Globus. Das Familienunternehmen plant einen großen Einkaufsmarkt an der Leipziger Straße. Dieser wurde kurz vor der Kommunalwahl 2014 durch die Aufstellung eines Bebauungsplans genehmigt. Und an diesen Beschluss ist die Verwaltung auch weiterhin gebunden. Im Hintergrund sucht die Stadt deshalb schon seit Jahren einen Alternativstandort für den Großhandel. Nun liegt die Entscheidung zunächst beim Stadtrat. Sollten sich die Räte auf eine Wohnbebauung auf dem Gelände einigen, müsste für Globus eine entsprechende Lösung gefunden werden. Mit einem Beginn der Bauarbeiten ist allerdings nicht vor 2022 zu rechnen.