Mi, 26.04.2023 , 10:22 Uhr

EnviaM und Mitgas senken Preise - Niveau über staatlicher Bremse

Sachsen- Der ostdeutsche Energieversorger EnviaM senkt die Preise für Strom und Gas für Hunderttausende Kunden.

Infolge der staatlichen Preisbremsen werden sie davon aber nur wenig im Portemonnaie spüren. Wie das Unternehmen am Montag informierte, sinkt der Preis für Strom in der Grundversorgung und daran angelehnten Verträgen um 9 Prozent. Auch die Tochter Mitgas kündigte eine Preissenkung um minus 20 Prozent. Infolge des Ukraine-Krieges waren die Großhandelspreise für Energie voriges Jahr regelrecht explodiert. Als Grundversorger habe das Unternehmen aber mehr als 40 000 Kunden für Strom und rund 12 000 Kunden für Gas neu aufnehmen müssen. Für sie habe kurzfristig Energie eingekauft werden müssen - zu den dann enorm gestiegenen Preisen.
Laut EnviaM-Vertriebsvorstand Patrick Kather haben sich die Großhandelspreise stabilisiert, sind aber noch deutlich höher als vor zwei Jahren. «Das wird sich mittel- und langfristig nicht ändern», erläuterte er. Dabei verwies der Fachmann etwa auf mehr Verarbeitungsstufen bei LNG-Gas im Vergleich zum bisherigen russischen Pipeline-Gas. Einflüsse auf die künftige Preisentwicklung hätten etwa die Entwicklung der Energienachfrage und der Fortgang des Ukraine-Kriegs, aber auch steigende Preise für CO2-Zertifikate und höhere Kosten für fossile Brennstoffe zur Stromproduktion. Die Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland sowie die Verfügbarkeit französischer Meiler wirkten sich ebenso aus. Die neuen Strompreise gelten den Angaben zufolge ab 1. Juli.

 

Quelle: dpa