Der Energieversorger EnviaM will in den kommenden Jahren Erdgas durch Wasserstoff ersetzen und unabhängiger von Lieferungen aus dem Ausland werden. In einem ersten Schritt sollen in Bitterfeld, Roitzsch und Thalheim in Sachsen-Anhalt drei Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff entstehen, erklärte Vorstandschef Stephan Lowis am Mittwoch. Damit sollen Kunden mit hohem Energieverbrauch vorrangig im Raum Leipzig versorgt werden. Die sogenannte Wasserstoffbrücke solle mit Partnern in drei bis vier Jahren umgesetzt sein. Dabei wolle EnviaM auch selbst Erzeuger von Wasserstoff werden und Elektrolysekapazitäten aufbauen.
Das rund 7000 Kilometer lange Gasnetz sei für Wasserstoff geeignet. Trotz des Krieges in der Ukraine gebe es derzeit keine Versorgungsengpässe, sagte Lowis.