Leipzig- Die am Dienstagvormittag gegen 10:30 Uhr gefundene 100 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe in Leipzig konnte heute in der Nacht erfolgreich entschärft werden.
Um 1.58 Uhr in der Nacht zu Mittwoch konnte die Feuerwehr Leipzig Entwarnung geben und den Sperrkreis von etwa 600 Metern rund um den Fundort auf der Baustelle zwischen Dimitroffstraße und der katholischen Probsteikirche aufheben.
Die Evakuierung aus dem Sperrkreis hatte zuvor unerwartet lange Zeit in Anspruch genommen und den Beginn der Entschärfung hinausgezögert. Mehrere uneinsichtige Einwohner sowie pflegebedürftige und bettlägerige Menschen hatten den Prozess verlangsamt. Dabei mangelte es beispielsweise auch an geeigneten Transporten für Menschen im Rollstuhl. Zunächst rechneten die Einsatzkräfte mit einem möglichen Start der Entschärfung gegen 0 Uhr. Doch erst kurz nach 1 Uhr waren alle Menschen außerhalb der Gefahrenzone.
Den ganzen Abend über waren dann über 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Ordnungsamtes, der Polizei und von Hilfsorganisationen im Einsatz, um Menschen aus dem Sperrkreis rund um den Fundort zu evakuieren und somit eine Entschärfung des Blindgängers zu ermöglichen.
Die Polizei patrouillierte währenddessen mit einem Lautsprecherwagen durch die Innenstadt und erinnerte wiederholt im Abstand von einigen hundert Metern an die Bombenentschärfung. Dabei wurden die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, Wohnungen, Büros und Geschäfte mit den nötigen Dokumenten zu verlassen sowie nach Bedarf eine Notunterkunft aufzusuchen. Die Polizei bat die Menschen auch, ruhig zu bleiben und sich im Internet über die aktuelle Lage zu informieren. (dpa)