Meißen - In der eiskalten Nacht zum Dienstag haben die Mitarbeiter der Winzergenossenschaft Meißen die gefrorenen Trauben für den begehrten Eiswein geerntet.
Auf einer Fläche von etwa 3000 Quadratmetern wurden die Trauben der Sorte Cabernet Blanc bei Temperaturen knapp unter minus elf Grad geerntet. Diese extrem niedrigen Temperaturen, mindestens minus sieben Grad, sind erforderlich, um die seltenen und geschätzten Trauben für den Eiswein zu ernten. Die Trauben müssen bereits mehrere Tage lang gefroren sein, bevor sie geerntet werden können.
Ein Sprecher erklärte: "Der gepresste Most weist einen Oechslegrad von 186 auf, was bedeutet, dass er äußerst süß ist." Rund 40 Personen beteiligten sich an der Eiswein-Lese, die ein Ergebnis von mehr als 700 Litern Most ergab. Allerdings müssen Weinliebhaber noch einige Monate warten, bevor sie den begehrten Eiswein genießen können, da er nach der Gärung noch reifen muss.
Die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen, die etwa 1500 Winzer zählt, gilt als der größte Weinerzeuger im Freistaat Sachsen. Die letzte Eiswein-Ernte fand hier im Jahr 2021 statt. (dpa)