Sachsen - Die Bekämpfung von unerlaubtem Drogen- und Handybesitz in sächsischen Gefängnissen zeigt ermutigende Ergebnisse.
Im Jahr 2022 wurden deutlich weniger Drogen und Mobiltelefone sichergestellt als in den Vorjahren. Laut dem Justizministerium betrug die Gesamtmenge der beschlagnahmten Betäubungsmittel rund 978 Gramm, was fast einem halben Kilogramm weniger entspricht als 2021. Diese positive Entwicklung setzt sich auch im ersten Halbjahr 2023 fort, mit 382 Gramm gefundenen Drogen und einem erneuten Rückgang. Unter den entdeckten Substanzen dominierten Cannabis und Crystal Meth.
Eine Sprecherin des Ministeriums betonte, dass jeder Fund von Betäubungsmitteln im Justizvollzug unverzüglich den Strafverfolgungsbehörden gemeldet wird. Wenn die Substanzen einer bestimmten Person zugeordnet werden können, leitet dies zu Ermittlungen gegen diese Person. Es sei jedoch wichtig anzumerken, dass diese Ergebnisse statistisch nicht erfasst werden. Anfang August befanden sich 3000 Jugentliche und Erwachsene in den 10 Justizvollzugsanstalten des Freistaates. Gut 35 Prozent von den Inhaftierten waren Polen (121), Syrer (112) und Tschechien (85).
Besonders im geschlossenen Vollzug werden sämtliche von den Gefangenen genutzte Räumlichkeiten regelmäßig auf versteckte Gegenstände, Drogen oder sicherheitsrelevante Schäden überprüft. Dabei kommen auch speziell ausgebildete Spürhunde zum Einsatz, die in der Lage sind, Drogen oder Datenträger aufzuspüren. Sowohl Arbeits- und Aufenthaltsbereiche als auch die Außenanlagen werden streng kontrolliert, und es finden gezielte Durchsuchungen der Hafträume statt. (mit dpa)