Dresden - Mit dem Blick auf die antisemetischen Vorfälle in Deutschland gerichtet erhöht Sachsen den Schutz um jüdische Einrichtungen.
«Angriffe auf Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens sind Angriffe auf unsere gesamte Gesellschaft und unsere Demokratie. Lassen wir es nicht zu, dass der Terror von Organisationen und Staaten im Nahen Osten, die das Existenzrecht Israels leugnen, zum Vorwand für Antisemitismus bei uns in Sachsen missbraucht wird.», sagte Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) am Mittwoch nach einem Treffen mit Vertretern jüdischer Gemeinden in Dresden. Die Regierung Sachsens werde alles in ihrer Macht stehende tun, um das jüdische Leben zu schützen sowie es auch zu ermöglichen. Einzelheiten zu den Schutzmaßnahmen wurden nicht mitgeteilt.
Auf das Schärfste verurteilte das Kabinett die Terrorakte der islamistischen Hamas. Auch die «unerträglichen Sympathiebekundungen und antisemitische Äußerungen, wie sie auf propalästinensischen Kundgebungen verbreitet werden» hieß es aus einer Mitteilung der Staatskanzlei. Vorsitzende des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden Nora Goldenbogen, zeigte sich erfreut über die Haltung der Regierung: «Der Austausch hat uns Gelegenheit dazu gegeben, im persönlichen Gespräch offen und vertrauensvoll über unsere gegenwärtige Situation, unsere gegenwärtigen Ängste und Befürchtungen, aber auch über Zukunftshoffnungen zu sprechen.»