Sa, 18.11.2023 , 13:29 Uhr

Ermittlungen im Fall Grünes Gewölbe dauern an

Dresden - Noch immer sind die Ermittlungen im Fall des Kunstraubs aus dem grünen Gewölbe von vor über vier Jahren nicht abgeschlossen.

Ermittler suchen weiterhin nach dem "sechsten Mann" im Zusammenhang mit dem spektakulären Juwelendiebstahl im Historischen Grünen Gewölbe Dresden vor vier Jahren.

Der Haushaltsausschuss des Bundes hat in einer nächtlichen Sitzung 3,7 Millionen Euro für die Ermittlungen bewilligt.

Der Diebstahl aus dem Schatzkammermuseum in Sachsen im November 2019 gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland, bei dem 21 historische Schmuckstücke im Gesamtwert von 116,8 Millionen Euro entwendet wurden.

Die Suche nach dem fehlenden Diebesgut und weiteren Tatbeteiligten dauert an. Aus ermittlungstaktischen Gründen werden keine weiteren Informationen preisgegeben.

 

 

Im Januar 2024 muss sich ein weiterer junger Mann aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie vor Gericht verantworten, diesmal wegen Beihilfe zu dem Verbrechen.

Die Ermittlungen werden von einer Sonderkommission (Soko) namens "Epaulette" geleitet, die bisher 1766 Hinweisen nachgegangen ist und 2833 Spuren ausgewertet hat.

Obwohl die Täter  den Großteil der Beute Ende 2022 zurückgegeben haben, fehlen immer noch wertvolle Schmuckstücke, darunter die Epaulette mit dem "Sächsischen Weißen" und andere kostbare Juwelen.

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hoffen auf die Rückkehr der restlichen gestohlenen Juwelen, die jedoch bis zum Abschluss des Strafverfahrens und rechtskräftiger Urteile nicht restauriert oder ausgestellt werden dürfen.

Die Hintermänner und Drahtzieher des Verbrechens bleiben weiterhin unbekannt, da Clan-Kriminalität durch ein tiefes Schweigen geprägt ist und Mitwisser sich oft aus Angst vor sozialer Nichtachtung nicht offenbaren.